BSG - Urteil vom 11.08.2015
B 9 BL 1/14 R
Normen:
BayBlindG Art. 1; BayBlindG Art. 2; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 3 S. 2; SGB XII § 72; SGG § 103; SGG § 162; UN-BRK Art. 5;
Fundstellen:
BSGE 119, 224
Vorinstanzen:
LSG Bayern, vom 27.03.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 15 BL 5/11
SG Nürnberg, vom 15.12.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 15 BL 1/08

Anspruch auf Blindengeld nach dem Bayerischen Blindengeldgesetz auch für schwerst Hirngeschädigte; Entbehrlichkeit einer spezifischen Sehstörung

BSG, Urteil vom 11.08.2015 - Aktenzeichen B 9 BL 1/14 R

DRsp Nr. 2015/19969

Anspruch auf Blindengeld nach dem Bayerischen Blindengeldgesetz auch für schwerst Hirngeschädigte; Entbehrlichkeit einer spezifischen Sehstörung

Eine der Blindheit entsprechende gleich schwere cerebrale Störung des Sehvermögens setzt keine spezifische Sehstörung voraus (Aufgabe von BSG vom 20.7.2005 - B 9a BL 1/05 R = BSGE 95, 76 = SozR 4-5921 Art 1 Nr 2).

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des Bayerischen Landessozialgerichts vom 27. März 2014 aufgehoben und die Berufung des beklagten Landes gegen das Urteil des Sozialgerichts Nürnberg vom 15. Dezember 2010 zurückgewiesen.

Das beklagte Land trägt die Kosten auch des Berufungs- und Revisionsverfahrens.

Normenkette:

BayBlindG Art. 1; BayBlindG Art. 2; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 3 Abs. 3 S. 2; SGB XII § 72; SGG § 103; SGG § 162; UN-BRK Art. 5;

Gründe:

I

Streitig ist ein Anspruch des Klägers auf Blindengeld nach dem Bayerischen Blindengeldgesetz (BayBlindG).