BFH - Urteil vom 26.07.1995
II R 68/92
Normen:
GrEStG (1983) § 1 Abs. 3 Nr. 3 ;
Fundstellen:
BB 1995, 1992
BFHE 178, 231
BStBl II 1995, 736
DB 1995, 1946
DStZ 1996, 186
GmbHR 1995, 840
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz,

BFH - Urteil vom 26.07.1995 (II R 68/92) - DRsp Nr. 1995/6313

BFH, Urteil vom 26.07.1995 - Aktenzeichen II R 68/92

DRsp Nr. 1995/6313

»Ein Rechtsgeschäft, das den Anspruch auf "Übertragung aller Anteile der (Personen-)Gesellschaft" begründet (§ 1 Abs. 3 Nr. 3 GrEStG 1983), liegt grundsätzlich nicht vor, wenn neben dem (den) übertragenen Personengesellschaftsanteil (en) mindestens ein weiterer Anteil an der Personengesellschaft in der Hand eines anderen Gesellschafters besteht, mag dieser weitere Anteil auch nicht mit einer wertmäßigen Beteiligung am Gesellschaftsvermögen verbunden sein. Denn unter "Anteil der (Personen-)Gesellschaft" i.S. des § 1 Abs. 3 GrEStG 1983 ist die gesellschaftsrechtliche Beteiligung an der Personengesellschaft, d.h.die aus der Mitgliedschaft in der Personengesellschaft folgende gesamthänderische Mitberechtigung hinsichtlich des (aktiven) Gesellschaftsvermögens zu verstehen.«

Normenkette:

GrEStG (1983) § 1 Abs. 3 Nr. 3 ;

Gründe:

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) erwarb von der D-GmbH jeweils durch Übertragungsverträge vom 19. Dezember 1985 deren Kommanditanteile an den folgenden Kommanditgesellschaften:

1 KG zu 1.;

2 KG zu 2.;

3 KG zu 3.;

4 KG zu 4.;

5 KG zu 5.;

6. KG zu 6.

Die D-GmbH (Veräußerin) war jeweils alleinige Kommanditistin der vorgenannten Kommanditgesellschaften. Komplementäre waren bei den Kommanditgesellschaften zu 1 bis 4 die X-GmbH sowie die Herren S und F, bei den Kommanditgesellschaften zu 5 und 6 die F-GmbH bzw. C-GmbH.