FG Münster - Urteil vom 08.07.2009
3 K 754/07 Erb
Normen:
ErbStG § 13a Abs. 1; ErbStG § 13a Abs. 2; ErbStG § 13a Abs. 4; UmwStG § 20 Abs. 1;
Fundstellen:
EFG 2010, 338

Veräußerung einbringungsgeborener Anteile

FG Münster, Urteil vom 08.07.2009 - Aktenzeichen 3 K 754/07 Erb

DRsp Nr. 2009/28803

Veräußerung einbringungsgeborener Anteile

Der Freibetrag nach § 13a Abs. 1 ErbStG a.F. und der verminderte Wertansatz nach § 13a Abs. 2 ErbStG a.F. fällt mit Wirkung für die Vergangenheit weg, wenn der Steuerpflichtige Anteile an einer Kapitalgesellschaft veräußert, die er durch eine Sacheinlage nach § 20 Abs. 1 UmwStG aus dem Betriebsvermögen im Sinne des § 13a Abs. 4 ErbStG erhalten hat. Dieses gilt unabhängig davon, ob die Veräußerung der Anteile selbst nach § 20 Abs. 1 UmwStG erfolgt.

Normenkette:

ErbStG § 13a Abs. 1; ErbStG § 13a Abs. 2; ErbStG § 13a Abs. 4; UmwStG § 20 Abs. 1;

Tatbestand:

Streitig ist, ob die Voraussetzungen für eine Nachversteuerung nach § 13a Abs. 5 Nr. 1 Erbschaftsteuergesetz alter Fassung (ErbStG a. F.) vorliegen.

Frau C, die Mutter des Klägers, war bis 1999 an folgenden Gesellschaften beteiligt:

- T Kliniken L Verwaltungsgesellschaft mbH (nachfolgend: TKL Verwaltungs-GmbH), Geschäftsanteil in Höhe von 63.500 DM,

- TKL GmbH & Co. KG (nachfolgend: TKL KG), Kommanditbeteiligung in Höhe von 10.000 DM,

- R Kurheim Verwaltungsgesellschaft mbH (nachfolgend: Kurheim GmbH), Geschäftsanteil in Höhe von 16.300 DM,

- T Reha-Klinik "O" GmbH & Co. KG (nachfolgend: O KG), Kommanditbeteiligung in Höhe von 100.000 DM,

- T Reha-Klinik "U" GmbH & Co. KG (nachfolgend: U KG), Kommanditbeteiligung in Höhe von 50.000 DM,