FG Düsseldorf - Urteil vom 06.08.2014
4 K 1072/13 E
Normen:
EStG 2002 § 9 Abs. 1 Satz 2; EStG 2002 § 20 Abs. 1 Nr. 7 Satz 1; EStG 2002 § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 Satz 1 Buchst. c; EStG 2002 § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 Satz 2;
Fundstellen:
DB 2015, 11
DStRE 2015, 1288

Verluste aus der Veräußerung von Indexzertifikaten

FG Düsseldorf, Urteil vom 06.08.2014 - Aktenzeichen 4 K 1072/13 E

DRsp Nr. 2015/718

Verluste aus der Veräußerung von Indexzertifikaten

Ein bei der Veräußerung von Indexzertifikaten (EUR Lock in Bull Certificates on the DAX) mit einer Verzinsung i.H.v. 0,67 % des Nominalwerts und einer Mindestkapitalrückzahlung von 15 % erlittener Verlust ist insoweit dem nicht steuerbaren Bereich zuzuordnen, als der Steuerpflichtige das der Höhe nach eindeutig bestimmbare Risiko eines Kapitalausfalls in Höhe von 85 % des Nennbetrags der Zertifikate eingegangen ist (Anschluss an BFH-Urteil vom 4. Dezember 2007 VIII R 53/05, BFHE 219, 339, BStBl 2008 II S. 563). Entsprechendes gilt gemäß § 9 Abs. 1 Satz 2 EStG für die damit im Zusammenhang stehenden Werbungskosten.

Tenor

Die Klage wird abgewiesen.

Die Kläger tragen die Kosten des Verfahrens.

Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

EStG 2002 § 9 Abs. 1 Satz 2; EStG 2002 § 20 Abs. 1 Nr. 7 Satz 1; EStG 2002 § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 Satz 1 Buchst. c; EStG 2002 § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 Satz 2;

Tatbestand

Die Kläger sind Ehegatten, die vom beklagten Finanzamt zusammen zur Einkommensteuer veranlagt wurden.