Veräußerung unter Buchwert

Autor: Wenhardt

Kaufpreis unter Buchwert

Es kann vorkommen, dass der Kaufpreis eines Mitunternehmeranteils unter dem Buchwert des Kapitalkontos des veräußernden Gesellschafters liegt. Ein Grund dafür können die Ertragsaussichten der GbR sein, die so schlecht sind, dass der Erwerber nicht bereit ist, den vollen Wert der anteiligen Wirtschaftsgüter zu zahlen und im Übrigen stille Reserven nicht oder in einem nicht nennenswerten Umfang vorhanden sind.

Bei dem Erwerb des Gesellschaftsanteils unter Buchwert kann es sich auch um einen teilentgeltlichen Erwerb handeln. Ein teilentgeltlicher Erwerb liegt vor, wenn private Gründe für den Verkauf unter Buchwert maßgeblich sind. Das wird beispielsweise vermutet, wenn eine Veräußerung an nahestehende Dritte (Angehörige) erfolgt.

Veräußernder Gesellschafter

Veräußerung unter Buchwert

Die Veräußerung des Gesellschaftsanteils unter Buchwert führt zu einem Veräußerungsverlust. Der Veräußerungsverlust ergibt sich aus der Differenz zwischen der Höhe des Veräußerungspreises einerseits und dem buchmäßigen Stand des Kapitalkontos sowie den Veräußerungskosten andererseits.