4/5.0 Vorbemerkung

Autor: Böttges-Papendorf

Was bedeutet Corona für die Unternehmensnachfolge

Auf den ersten Blick kann man es pessimistisch sehen: Wer will heute vor dem Hintergrund der Coronapandemie und den damit verbundenen ungewissen Zukunftsaussichten schon noch ein Unternehmen übernehmen? Auf den zweiten Blick gibt es aber auch viele Gegenargumente:

Speziell in Familienunternehmen stellt sich die Frage ganz anders, und hier wird viel langfristiger gedacht (Stichwort: Patient Capital). Familienunternehmen, die sich speziell auch durch die Einheit von Unternehmensführung und Eigentum auszeichnen, reagieren in Flauten ganz anders als fremdbestimmte Unternehmen, und sie können das auch.

Dann gibt es natürlich immer diejenigen, die sagen, in jeder Krise steckt eine Chance. Was zunächst als Platitüde herüberkommt, entbehrt aber nicht der realen Grundlagen. Inzwischen weiß man, dass es gerade auch in dieser Krise Gewinner und Verlierer gibt. Das heißt also, man muss genau hinschauen, bevor man sich ein Urteil bildet.

Ein weiterer positiver Effekt wird darin gesehen, dass auch die lukrativen Jobs in Großunternehmen zunehmend als gefährdet angesehen werden. Dadurch könnte es vielen potentiellen Unternehmern wieder attraktiv erscheinen, sich selbständig zu machen und ein eigenes Unternehmen zu gründen.