4/5.5 Beraterbaukasten "Unternehmensnachfolge"

Autor: Böttges-Papendorf

4/5.5.1 Das Übergabekonzept

Wenn die Beteiligten vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sehen

Für die Unternehmensübergabe gibt es eine Fülle von Alternativen und mindestens ebenso viele (familiäre, rechtliche, persönliche, steuerliche) Probleme. Die Beteiligten stehen häufig wie das berühmte Kaninchen vor der Schlange und kommen vor lauter Angst, einen falschen Schritt zu machen, nicht in Bewegung. Bevor man mit der Lösung konkreter Teilaufgaben/Arbeitspakete beginnt, müssen zwei grundlegende Voraussetzungen geklärt sein:

Der Leidensdruck bei den Beteiligten muss so groß sein, dass sie jetzt wirklich dieses große Projekt angehen wollen: Auslöser ist - leider - meistens schwere Krankheit des Betriebsübergebers (der "Zwangsübergang" bei Tod des bisherigen Inhabers sei hier ausgeklammert) bzw. erheblicher Druck der Bank mit Finanzierungsproblemen.

Das Übergabekonzept muss stehen.

Die Fülle von Alternativen sinnvoll ordnen

Grundsätzlich kommen folgende Alternativen in Betracht:

Schließung,

Nachfolge in der Familie,

Trennung von Leitung und Eigentum (Fremdgeschäftsführung),

Fremdverkauf mit Eingliederung in ein größeres Unternehmen,

Management-Buy-out (MBO): Übernahme durch das bisherige Management,

Management-Buy-in (MBI): Fremdverkauf und Fortführung durch unternehmens- und familienfremde Nachfolger.