BFH - Urteil vom 11.07.2018
I R 44/16
Normen:
OECD-MustAbk Art. 3 Abs. 2, Art. 17, Art. 23A Abs. 1; DBA-FRA Art. 2 Abs. 2, Art. 12 Abs. 2 Sätze 1 und 2, Art. 13, Art. 20 Abs. 1 Buchst. a; DBA-CHE Art. 3 Abs. 2, Art. 14 Abs. 1, Art. 15, Art. 24 Abs. 1; DBA-SWE Art. 3 Abs. 2 Satz 2, Art. 14 Abs. 1, Art. 15; WÜRV Art. 31; GG Art. 25, Art. 59 Abs. 2 Satz 1;
Fundstellen:
BB 2019, 150
BFH/NV 2019, 149
BFHE 262, 354
DStR 2018, 2681
DStRE 2019, 118
DStZ 2019, 98
FR 2020, 234
HFR 2019, 97
IStR 2019, 272
Vorinstanzen:
FG Berlin-Brandenburg, vom 16.07.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 15 K 1093/10

Abgrenzung von Einkünften aus künstlerischer und aus werkschaffender (selbständiger) Tätigkeit im Sinne des OECD-Musterabkommens

BFH, Urteil vom 11.07.2018 - Aktenzeichen I R 44/16

DRsp Nr. 2018/18808

Abgrenzung von Einkünften aus künstlerischer und aus werkschaffender (selbständiger) Tätigkeit im Sinne des OECD-Musterabkommens

1. Zum Einfluss einer Änderung des OECD-Musterkommentars auf die Auslegung von Doppelbesteuerungsabkommen. 2. Ein Lichtdesigner ist werkschaffend tätig, wenn er das später zur Aufführung gebrachte Lichtdesign vorab entwickelt und sein Werk sodann vor der eigentlichen Aufführung lediglich an die lokalen Verhältnisse anpasst, ohne noch im Rahmen der (späteren) Aufführungen auf das Werk Einfluss zu nehmen. Anders ist es dann, wenn er sein Werk —nach Art eines Performance-Künstlers— vor dem Publikum schafft.

Tenor

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des Finanzgerichts Berlin-Brandenburg vom 16. Juli 2015 15 K 1093/10 aufgehoben.

Die Sache wird an das Finanzgericht Berlin-Brandenburg (Vollsenat) zurückverwiesen.

Diesem wird die Entscheidung über die Kosten des Revisionsverfahrens übertragen.

Normenkette:

OECD-MustAbk Art. 3 Abs. 2, Art. 17, Art. 23A Abs. 1; DBA-FRA Art. 2 Abs. 2, Art. 12 Abs. 2 Sätze 1 und 2, Art. 13, Art. 20 Abs. 1 Buchst. a; DBA-CHE Art. 3 Abs. 2, Art. 14 Abs. 1, Art. 15, Art. 24 Abs. 1; DBA-SWE Art. 3 Abs. 2 Satz 2, Art. 14 Abs. 1, Art. 15; WÜRV Art. 31; GG Art. 25, Art. 59 Abs. 2 Satz 1;

Gründe

I.