BGH - Urteil vom 29.09.2008
II ZR 234/07
Normen:
GmbHG § 30 Abs. 1 § 31 Abs. 1, 5 (a.F.) § 43 Abs. 2, 3, 4 ;
Fundstellen:
BB 2009, 128
BGHReport 2009, 182
DB 2008, 2584
DZWIR 2009, 189
GmbHR 2008, 1319
MDR 2009, 38
NJW 2009, 68
WM 2008, 2215
ZIP 2008, 2217
ZInsO 2009, 102
Vorinstanzen:
OLG Koblenz, vom 30.11.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 6 U 330/06
LG Koblenz, vom 08.02.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 5 O 154/05

Feststellung des gebundenen Gesellschaftsvermögens; Verjährung von Schadensersatzansprüchen gegen den GmbH-Geschäftsführer wegen dem Kapitalerhaltungsgebot widerstreitender Auszahlungen

BGH, Urteil vom 29.09.2008 - Aktenzeichen II ZR 234/07

DRsp Nr. 2008/20752

Feststellung des gebundenen Gesellschaftsvermögens; Verjährung von Schadensersatzansprüchen gegen den GmbH-Geschäftsführer wegen dem Kapitalerhaltungsgebot widerstreitender Auszahlungen

»a) Das gemäß § 30 Abs. 1 GmbHG gebundene Gesellschaftsvermögen ist nach den allgemeinen, für die Jahresbilanz geltenden Bilanzierungsgrundsätzen festzustellen; dabei sind Gesellschafterdarlehen auch im Fall eines Rangrücktritts stets zu passivieren.b) Schadensersatzansprüche gegen einen GmbH-Geschäftsführer wegen gemäß § 30 Abs. 1 GmbHG verbotener Auszahlungen (§ 43 Abs. 3 GmbHG) verjähren gemäß § 43 Abs. 4 GmbHG in fünf Jahren ab der jeweiligen Zahlung. Unterlässt der Geschäftsführer die Geltendmachung von Rückforderungsansprüchen der Gesellschaft gegen den Zahlungsempfänger (§ 31 Abs. 1 GmbHG) bis zum Eintritt der Verjährung dieser Ansprüche (hier § 31 Abs. 5 Satz 1 a.F. GmbHG), wird dadurch nicht eine weitere Schadensersatzverpflichtung gemäß § 43 Abs. 2 GmbHG mit einer erst von da an laufenden Verjährungsfrist gemäß § 43 Abs. 4 GmbHG ausgelöst.«

Normenkette:

GmbHG § 30 Abs. 1 § 31 Abs. 1, 5 (a.F.) § 43 Abs. 2, 3, 4 ;

Tatbestand: