BSG - Urteil vom 01.02.2022
B 12 KR 37/19 R
Normen:
SGB IV § 7 Abs. 1 S. 1-2; SGB IV § 7a; GmbHG § 37 Abs. 1; GmbHG § 38 Abs. 1; GmbHG § 38 Abs. 2; GmbHG § 45 Abs. 1; GmbHG § 46 Nr. 5 -6;
Fundstellen:
ArbRB 2022, 206
BSGE 133, 245
DStR 2022, 1624
GmbHR 2022, 1247
NJW 2022, 3245
NZS 2022, 742
Vorinstanzen:
LSG Sachsen, vom 11.01.2019 - Vorinstanzaktenzeichen L 1 KR 82/17
SG Leipzig, vom 18.01.2017 - Vorinstanzaktenzeichen S 3 KR 668/15

Sozialversicherungspflicht von Minderheitsgesellschaftern einer GmbHAbgrenzung zwischen abhängiger Beschäftigung und selbständiger TätigkeitKeine Begründung einer ausreichenden Rechtsmacht durch ein eingeräumtes Sonderrecht zur Geschäftsführung

BSG, Urteil vom 01.02.2022 - Aktenzeichen B 12 KR 37/19 R

DRsp Nr. 2022/8019

Sozialversicherungspflicht von Minderheitsgesellschaftern einer GmbH Abgrenzung zwischen abhängiger Beschäftigung und selbständiger Tätigkeit Keine Begründung einer ausreichenden Rechtsmacht durch ein eingeräumtes Sonderrecht zur Geschäftsführung

Ein im Gesellschaftervertrag eingeräumtes Sonderrecht auf (Einzel)Geschäftsführung ändert die sozialversicherungsrechtliche Beurteilung nicht.

Die Revisionen der Kläger gegen das Urteil des Sächsischen Landessozialgerichts vom 11. Januar 2019 werden zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind auch im Revisionsverfahren nicht zu erstatten.

Normenkette:

SGB IV § 7 Abs. 1 S. 1-2; SGB IV § 7a; GmbHG § 37 Abs. 1; GmbHG § 38 Abs. 1; GmbHG § 38 Abs. 2; GmbHG § 45 Abs. 1; GmbHG § 46 Nr. 5 -6;

Gründe:

I

Die Beteiligten streiten im Rahmen eines Statusfeststellungsverfahrens darüber, ob der Kläger zu 1. (im Folgenden: Kläger) als Gesellschafter-Geschäftsführer der zu 2. klagenden GmbH (im Folgenden: Klägerin) seit 12.2.2015 der Versicherungspflicht in der Sozialversicherung unterlag.