BFH - Urteil vom 26.02.2014
I R 12/14
Normen:
HGB § 252 Abs. 1 Nr. 4; EStG § 5 Abs. 1; KStG § 8 Abs. 1;
Fundstellen:
BFH/NV 2014, 1544
ZIP 2014, 2260
Vorinstanzen:
FG Berlin-Brandenburg, vom 18.04.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 12 K 12179/09
FG Berlin-Brandenburg, vom 18.04.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 12 K 12177/10

Aktivierung bestrittener bzw. noch zu erstreitender Forderungen

BFH, Urteil vom 26.02.2014 - Aktenzeichen I R 12/14

DRsp Nr. 2014/13164

Aktivierung bestrittener bzw. noch zu erstreitender Forderungen

1. NV: Rechtskräftige Urteile, die dem Gläubiger eine bis dahin bestrittene Forderung zusprechen, können auf deren Aktivierung nach den Grundsätzen des Vorsichtsprinzips nicht werterhellend, sondern nur wertbegründend einwirken (Bestätigung des Senatsurteils vom 15. November 2011 I R 96/10, BFH/NV 2012, 991). Diese Grundsätze werden durch den BFH-Beschluss vom 31. Januar 2013 GrS 1/10 (BFHE 240, 162, BStBl II 2013, 317) nicht berührt, da es insoweit nicht um die Berücksichtigung ungeklärter bilanzrechtlicher Fragen, sondern um Grundsätze des Vorsichtsprinzips geht, deren inhaltliche (bilanzrechtliche) Anforderungen geklärt waren und sind. 2. NV: Zu den Voraussetzungen eines steuerlich anzuerkennenden Treuhandverhältnisses.

Forderungen, die in vollem Umfang bestritten werden, dürfen erst dann aktiviert und als realisierte Erträge erfasst werden, wenn (und soweit) sie entweder rechtskräftig festgestellt oder vom Schuldner anerkannt worden sind (BFH - I R 147/84 - 26.04.1989; BFH - I R 67/06 - 29.04.2008; BFH - I R 96/10 - 15.11.2011).

Normenkette:

HGB § 252 Abs. 1 Nr. 4; EStG § 5 Abs. 1; KStG § 8 Abs. 1;

Gründe