BGH - Urteil vom 09.05.2005
II ZR 287/02
Normen:
BGB § 31 § 249 § 826 ; AktG § 57 § 71 ;
Fundstellen:
AG 2005, 609
BB 2005, 1644
BGHReport 2005, 1260
BKR 2005, 411
DB 2005, 1845
DStR 2005, 1326
MDR 2005, 1360
NJW 2005, 2450
NZG 2005, 672
WM 2005, 1358
ZGS 2005, 328
ZIP 2005, 1270
Vorinstanzen:
OLG München, vom 18.07.2002
LG München I,

Umfang der persönlichen Haftung der Vorstandsmitglieder eine Aktiengesellschaft für fehlerhafte Ad-Hoc-Mitteilungen

BGH, Urteil vom 09.05.2005 - Aktenzeichen II ZR 287/02

DRsp Nr. 2005/10427

Umfang der persönlichen Haftung der Vorstandsmitglieder eine Aktiengesellschaft für fehlerhafte Ad-Hoc-Mitteilungen

»a) Im Rahmen der persönlichen Haftung der Vorstandsmitglieder einer Aktiengesellschaft nach § 826 BGB für fehlerhafte Ad-hoc-Mitteilungen ist nicht etwa nur der Differenzschaden des Kapitalanlegers in Höhe des Unterschiedsbetrages zwischen dem tatsächlichen Transaktionspreis und dem Preis, der sich bei pflichtgemäßem Publizitätsverhalten gebildet hätte, zu ersetzen; der Anleger kann vielmehr Naturalrestitution in Form der Erstattung des gezahlten Kaufpreises gegen Übertragung der erworbenen Aktien oder - sofern diese wegen zwischenzeitlicher Veräußerung nicht mehr vorhanden sind - gegen Anrechnung des an ihre Stelle getretenen Veräußerungspreises verlangen (vgl. Sen.Urt. v. 19. Juli 2004 - II ZR 402/02, ZIP 2004, 1593; 1597 - z.V.b. in BGHZ 160, 149).