BFH - Urteil vom 21.12.2022
I R 53/19
Normen:
KStG § 27 Abs. 2; FGO § 40 Abs. 2; AO § 166; EStG § 20 Abs. 1 Nr. 1 S. 3; KStG 2007;
Fundstellen:
AO-StB 2023, 139
BB 2023, 598
BFH/NV 2023, 667
DB 2023, 680
DStR 2023, 576
DStRE 2023, 442
DZWIR 2023, 280
GmbHR 2023, 461
Vorinstanzen:
FG Schleswig-Holstein, vom 19.09.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 73/18

Zulässigkeit der Klage des Gesellschafters einer Kapitalgesellschaft gegen die gesonderte Feststellung des Bestands des steuerlichen Einlagekontos

BFH, Urteil vom 21.12.2022 - Aktenzeichen I R 53/19

DRsp Nr. 2023/3334

Zulässigkeit der Klage des Gesellschafters einer Kapitalgesellschaft gegen die gesonderte Feststellung des Bestands des steuerlichen Einlagekontos

Der Gesellschafter einer Kapitalgesellschaft ist nicht befugt, den gegen die Kapitalgesellschaft ergangenen Bescheid über die gesonderte Feststellung des Bestands des steuerlichen Einlagekontos anzufechten.

Tenor

Die Revision der Klägerin gegen das Urteil des Schleswig-Holsteinischen Finanzgerichts vom 19.09.2019 – 1 K 73/18 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat die Klägerin zu tragen.

Normenkette:

KStG § 27 Abs. 2; FGO § 40 Abs. 2; AO § 166; EStG § 20 Abs. 1 Nr. 1 S. 3; KStG 2007;

Gründe

I.

Streitig ist, ob der Bescheid über die Feststellung des Bestands des steuerlichen Einlagekontos gemäß § 27 Abs. 2 des Körperschaftsteuergesetzes in der im Streitjahr geltenden Fassung (KStG) von einem Gesellschafter angefochten werden kann.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin), eine Aktiengesellschaft dänischen Rechts, war im Jahr 2007 (Streitjahr) —und ist auch heute noch— Gesellschafterin der Beigeladenen, einer GmbH mit Sitz im Inland.