EuGH - Urteil vom 12.12.2002
Rs C-324/00
Normen:
EG Art. 43 ; KStG § 8a ;
Fundstellen:
BB 2003, 190
DB 2002, 2690
DStR 2003, 25
DStRE 2003, 128
GmbHR 2003, 44
NJW 2003, 573
NZG 2003, 139
ZIP 2003, 208
Vorinstanzen:
FG Münster, vom 21.08.2000 - Vorinstanzaktenzeichen 9 K 1193/00 K

Niederlassungsfreiheit - Steuerrecht - Körperschaftsteuer - Verdeckte Gewinnausschüttung - Steueranrechnung - Kohärenz des Steuersystems - Steuerumgehung

EuGH, Urteil vom 12.12.2002 - Aktenzeichen Rs C-324/00

DRsp Nr. 2004/8159

Niederlassungsfreiheit - Steuerrecht - Körperschaftsteuer - Verdeckte Gewinnausschüttung - Steueranrechnung - Kohärenz des Steuersystems - Steuerumgehung

[Lankhorst-Hohorst GmbH gegen Finanzamt Steinfurt] Artikel 43 EG ist dahin auszulegen, dass er einer Maßnahme wie der in § 8a Absatz 1 Nummer 2 des Körperschaftsteuergesetzes enthaltenen entgegensteht.

Normenkette:

EG Art. 43 ; KStG § 8a ;

Gründe:

[01] Das Finanzgericht Münster hat mit Beschluss vom 21. August 2000 - 9 K 1193/00 K - EFG 2000, 1273 -, beim Gerichtshof eingegangen am 4. September 2000, gemäß Artikel 234 EG eine Frage nach der Auslegung des Artikels 43 EG zur Vorabentscheidung vorgelegt.

[02] Diese Frage stellt sich in einem Rechtsstreit zwischen der Lankhorst-Hohorst GmbH (im Folgenden: Lankhorst-Hohorst) mit Sitz in Rheine (Deutschland) und dem Finanzamt Steinfurt über die Veranlagung zur Körperschaftsteuer für die Geschäftsjahre 1997 und 1998.

Nationaler rechtlicher Rahmen

[03] Das Körperschaftsteuergesetz (im Folgenden: KStG) enthält in der in den Jahren 1996 bis 1998 geltenden Fassung einen mit Gesellschafter-Fremdfinanzierung überschriebenen § 8a, der in Absatz 1 Folgendes vorsieht: