BGH - Urteil vom 08.10.1992
I ZR 220/90
Normen:
UWG § 14 ;
Fundstellen:
BB 1993, 1550
BGHR UWG § 14 Abs. 1 Beweiserleichterung 1
BGHR UWG § 14 Abs. 2 Beweislast 1
BGHR ZPO § 286 Negativbeweis 2
GRUR 1993, 572
LM H. 7/93 § 14 UWG Nr. 18
MDR 1993, 751
NJW 1993, 1994 (Ls)
NJW 1993, 1994
NJW-RR 1993, 746

Beweiserleichterung bei Anschwärzung durch negative Tatsache

BGH, Urteil vom 08.10.1992 - Aktenzeichen I ZR 220/90

DRsp Nr. 1993/2831

Beweiserleichterung bei Anschwärzung durch negative Tatsache

»Liegt eine Anschwärzung i.S. des § 14 UWG in der Behauptung eines Negativums (des Nichtvorliegens einer Tatsache) - wie hier in der Behauptung des Fehlens der Lieferfähigkeit -, kommt die Anwendbarkeit der Grundsätze über die Beweiserleichterung beim Beweis sog. negativer Tatsachen dann in Betracht, wenn der Behauptende nach den gegebenen Umständen berechtigten Anlaß hatte, seine Behauptung gerade in der Form einer sog. negativen Tatsache zu formulieren.«

Normenkette:

UWG § 14 ;

Tatbestand:

Die Klägerin, die neben sonstigen Autozubehörteilen auch Zündkerzen vertreibt, nimmt die Beklagte, die deutsche Tochtergesellschaft der weltweit operierenden Zündkerzenherstellerin C. S. P. C. (im folgenden: C. - Konzern), wegen geschäftsschädigender Äußerungen i.S. des § 14 UWG auf Unterlassung, Widerruf sowie Auskunft und Feststellung einer Schadensersatzverpflichtung in Anspruch.