BFH - Urteil vom 31.08.2010
VIII R 11/08
Normen:
StraBEG § 1 Abs. 1; StraBEG § 1 Abs. 2 Nr. 1; EStG § 18; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 19 Abs. 4;
Vorinstanzen:
FG Köln, vom 19.03.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 14 K 5045/04

Anwendbarkeit des § 1 Abs. 1 Strafbefreiungserklärungsgesetz (StraBEG) auf ordnungsgemäß erklärte Einkünfte; Vereinbarkeit einer vollumfänglichen Besteuerung ordnungsgemäß versteuerter Einkünfte bei nur teilweiser Besteuerung hinterzogener Einnahmen mit dem Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 GG

BFH, Urteil vom 31.08.2010 - Aktenzeichen VIII R 11/08

DRsp Nr. 2010/19100

Anwendbarkeit des § 1 Abs. 1 Strafbefreiungserklärungsgesetz (StraBEG) auf ordnungsgemäß erklärte Einkünfte; Vereinbarkeit einer vollumfänglichen Besteuerung ordnungsgemäß versteuerter Einkünfte bei nur teilweiser Besteuerung hinterzogener Einnahmen mit dem Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 GG

1. Eine einkommensteuerrechtliche Begünstigung durch das StraBEG wird nur denjenigen Steuerpflichtigen zuteil, die unter den Tatbestand des § 1 Abs. 1 StraBEG fallen.2. Eine Erstreckung der Begünstigungen, insbesondere des Steuersatzes von 25 v.H., auf die ordnungsgemäß erklärten Einkünfte anderer Steuerpflichtiger ist ausgeschlossen.

Normenkette:

StraBEG § 1 Abs. 1; StraBEG § 1 Abs. 2 Nr. 1; EStG § 18; GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 19 Abs. 4;

Gründe

I.

Im Streit ist, ob die Einkommensteuer für das Streitjahr (2001) im Hinblick auf Bestimmungen des Gesetzes über die strafbefreiende Erklärung --StraBEG-- (Art. 1 des Gesetzes zur Förderung der Steuerehrlichkeit vom 23. Dezember 2003, BGBl. I 2003, 2928) niedriger festzusetzen ist.