BFH - Urteil vom 17.12.1992
IX R 7/91
Normen:
EStG §§ 15a, 21;
Fundstellen:
BB 1993, 1511
BFHE 170, 497
BStBl II 1994, 492
DStZ 1993, 538
KTS 1994, 81
NJW 1993, 2893
Vorinstanzen:
FG Berlin,

Berücksichtigung von Besonderheiten der Bauherrengemeinschaft bei Wahrscheinlichkeit der Gesellschafter-Inanspruchnahme

BFH, Urteil vom 17.12.1992 - Aktenzeichen IX R 7/91

DRsp Nr. 1996/9688

Berücksichtigung von Besonderheiten der Bauherrengemeinschaft bei Wahrscheinlichkeit der Gesellschafter-Inanspruchnahme

»1. § 15 a Abs. 5 Nr. 2 i. V. m. § 21 Abs. 1 Satz 2 EStG sind verfassungsmäßig. 2. Haftet der BGB -Gesellschafter für Schulden der Gesellschaft persönlich, wenn auch beschränkt auf einen Bruchteil der Gesellschaftsschulden, so ist seine Haftung mit der eines Kommanditisten nicht vergleichbar i. S. des § 15 a Abs. 5 EStG. 3. Bei der Entscheidung, ob die Inanspruchnahme der Gesellschafter einer BGB -Gesellschaft für Schulden der Gesellschaft unwahrscheinlich ist (§ 15 a Abs. 5 Nr. 2 Alternative 2 EStG), sind die Gesamtumstände zu würdigen. Zu diesen gehören auch die Besonderheiten, die bei Bauherrengemeinschaften nach der vertraglichen Gestaltung und tatsächlichen Durchführung des Modells bestehen.«

Normenkette:

EStG §§ 15a, 21;
Vorinstanz: FG Berlin,
Fundstellen
BB 1993, 1511