BGH - Beschluss vom 21.02.2023
II ZB 12/21
Normen:
AktG § 304 Abs. 2 S. 1; AktG § 305 Abs. 3 S. 1;
Fundstellen:
AG 2023, 443
BB 2023, 1584
BB 2023, 833
BGHZ 236, 180
DB 2023, 953
DStR 2023, 2575
JZ 2023, 314
JZ 2023, 823
MDR 2023, 714
NJW 2023, 2114
NZG 2023, 937
WM 2023, 714
ZIP 2023, 795
Vorinstanzen:
LG Frankfurt/Main, vom 20.08.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 05 O 25/18
OLG Frankfurt/Main, vom 26.04.2021 - Vorinstanzaktenzeichen 21 W 139/19

Bestimmen der Angemessenheit der Abfindung der außenstehenden Aktionäre anhand des Börsenwerts der Gesellschaft

BGH, Beschluss vom 21.02.2023 - Aktenzeichen II ZB 12/21

DRsp Nr. 2023/4816

Bestimmen der Angemessenheit der Abfindung der außenstehenden Aktionäre anhand des Börsenwerts der Gesellschaft

a) Die Angemessenheit der Abfindung der außenstehenden Aktionäre im Sinne des § 305 AktG kann anhand des Börsenwerts der Gesellschaft bestimmt werden. Im Fall der Abfindung in Aktien nach § 305 Abs. 3 Satz 1 AktG kann dazu die Wertrelation zwischen den beteiligten Gesellschaften anhand ihrer Börsenkurse ermittelt werden.b) Der Börsenwert einer Gesellschaft kann geeignet sein, sowohl deren bisherige Ertragslage als auch deren künftige Ertragsaussichten im Einzelfall hinreichend abzubilden und kann daher Grundlage für den gemäß § 304 Abs. 2 Satz 1 AktG zu bestimmenden angemessenen festen Ausgleich sein.

Tenor

Die Rechtsbeschwerde der Antragsteller zu 41, 43 und 70 gegen den Beschluss des 21. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main vom 26. April 2021 wird zurückgewiesen.

Die Gerichtskosten des Rechtsbeschwerdeverfahrens trägt die Antragsgegnerin. Außergerichtliche Kosten werden nicht erstattet.

Der Geschäftswert wird festgesetzt auf 200.000 €.

Normenkette:

AktG § 304 Abs. 2 S. 1; AktG § 305 Abs. 3 S. 1;

Gründe

I.