BFH vom 06.07.1972
VIII R 20/72
Fundstellen:
BFHE 106, 311
BStBl II 1972, 790

BFH - 06.07.1972 (VIII R 20/72) - DRsp Nr. 1997/11166

BFH, vom 06.07.1972 - Aktenzeichen VIII R 20/72

DRsp Nr. 1997/11166

»1. Der VIII. Senat tritt der Auffassung des VI. Senats in dem Urteil VI R 302/66 vom 24.11.1967 (BFH 91, 42, BStBl II 1968, 178) und damit auch der Ansicht des I. Senats in dem Urteil IV 290/63 vom 03.08.1966 (BFH 86, 710, BStBl III 1967, 600) bei, nach welcher der von dem Hauseigentümer an die Gemeinde zu zahlende Kanalbaubeitrag (Kanalanschlußgebühr) zu den Aufwendungen auf den Grund und Boden und nicht zu den Herstellungskosten des Hauses gehört. 2. Der wegen Überalterung und zu geringer Kapazität der Kanalanlage unter Anrechnung des früheren Kanalbaubeitrags nachgeforderte Beitrag gehört ebenfalls zu den Aufwendungen auf den Grund und Boden.«

I. Streitig war bei der Einkommensteuerveranlagung, ob eine nachträgliche Zahlung des Klägers und Revisionsklägers (Steuerpflichtiger) für den Kanalanschluß seines Grundstücks als Aufwand auf den Grund und Boden oder als Aufwand auf das Gebäude zu behandeln ist.