BFH vom 09.07.1971
III R 6/70
Fundstellen:
BFHE 103, 217
BStBl II 1971, 795

BFH - 09.07.1971 (III R 6/70) - DRsp Nr. 1997/10700

BFH, vom 09.07.1971 - Aktenzeichen III R 6/70

DRsp Nr. 1997/10700

»Der Senat hält an der im Urteil III 340/61 U vom 17.04.1964 (BFH 79, 405, BStBl III 1964, 380) vertretenen Auffassung fest, daß die Steuerschuld für die veranlagte Körperschaftssteuer bei der Feststellung des Einheitswerts des Betriebsvermögens als Betriebsschuld nach § 62 Abs. 1 BewG a.F. in Verbindung mit § 53a BewDV a.F. nur in der Höhe abgezogen werden kann, die sich aus der einheitlichen Tarifvorschrift des § 19 Abs. 1 Nr. 1 Sätze 1 und 2 KStG 1958 ergibt.«

I. Bei der Einheitswertfeststellung des Betriebsvermögens der Klägerin zum 1. Januar 1959 ließ das Finanzamt (FA) die Körperschaftsteuerschuld 1958 nur in der Höhe zum Abzug zu, in der sie unter Berücksichtigung der berücksichtigungsfähigen Ausschüttungen nach § 19 Abs. 1 Nr. 1 Sätze 1 und 2 KStG tatsächlich zu zahlen war, während die Klägerin in ihrer Vermögensaufstellung die Körperschaftssteuerschuld 1958 in voller Höhe mit 51 v.H. berechnet hatte. Der Einspruch hatte keinen Erfolg. Auch die Klage blieb erfolglos. Das Finanzgericht (FG) schloß sich dem Urteil des Senats III 340/61 U vom 17. April 1964 (Sammlung der Entscheidungen des Bundesfinanzhofs Bd. 79 S. 405 - BFH 79, 405 -, BStBl III 1964, 380) an.