BFH vom 13.04.1972
IV R 89/69
Normen:
EStG § 10 Abs. 1 Nr. 1a S. 1, 2, § 12 Nr. 2, § 22 Nr. 1 S. 3 lit. a, § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 1;
Fundstellen:
BFHE 106, 32
BStBl II 1972, 730

BFH - 13.04.1972 (IV R 89/69) - DRsp Nr. 1997/11136

BFH, vom 13.04.1972 - Aktenzeichen IV R 89/69

DRsp Nr. 1997/11136

»Die Beiträge und sonstigen Zahlungen des selbständig tätigen Steuerpflichtigen an seine berufsständische Versorgungskasse, gegen die er und seine Angehörigen einen Anspruch bzw. eine Anwartschaft auf Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenversorgung haben, sind in vollem Umfange nicht als Betriebsausgaben, sondern als Sonderausgaben im Sinne des § 10 Abs. 1 Nr. 2b EStG zu behandeln.«

Normenkette:

EStG § 10 Abs. 1 Nr. 1a S. 1, 2, § 12 Nr. 2, § 22 Nr. 1 S. 3 lit. a, § 9 Abs. 1 S. 3 Nr. 1;

Der Kläger (Steuerpflichtiger) führte als Kassenarzt in den Streitjahren 1961 und 1962 Versorgungsabgaben (Beiträge) von 2.100 DM und 2.877,53 DM an seine ärztliche Versorgungskasse ab. Streitig ist, ob er den nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelten Teil der Beträge, der auf die Versorgung der von der Versorgungskasse übernommenen älteren Mitglieder entfällt, als Betriebsausgabe abziehen kann.