BFH vom 30.03.1983
I R 178/79
Normen:
EStG (1975) § 10d; KStG (a.F.) § 6 Abs. 1 Satz 1, § 19 Abs. 3 ;
Fundstellen:
BFHE 138, 236
BStBl II 1983, 512

BFH - 30.03.1983 (I R 178/79) - DRsp Nr. 1997/15646

BFH, vom 30.03.1983 - Aktenzeichen I R 178/79

DRsp Nr. 1997/15646

»Die Einführung des Verlustrücktrags durch das Gesetz zur Änderung des Einkommensteuergesetzes vom 20.04.1976 (BGBl I, 1054, BStBl I, 282) konnte für eine Kapitalgesellschaft Anlaß sein, Gesellschafterbeschlüsse über die Gewinnausschüttungen für das Jahr 1974 und die folgenden Jahre zu ändern. Diesen Änderungen ist die steuerrechtliche Anerkennung in der Regel nicht zu versagen.«

Normenkette:

EStG (1975) § 10d; KStG (a.F.) § 6 Abs. 1 Satz 1, § 19 Abs. 3 ;

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) -eine GmbH- erzielte im Geschäftsjahr 1974 einen Handelsbilanzgewinn von 107.361 DM, von dem sie 107.000 DM an ihre Gesellschafter ausschüttete (Gesellschafterbeschluß vom 22. Oktober 1975). In der vorläufigen Körperschaftsteuerfestsetzung für 1974 unterwarf der Beklagte und Revisionskläger (das Finanzamt -FA-) den Ausschüttungsbetrag dem ermäßigten Steuersatz von 15 v.H.