BFH - Urteil vom 03.07.1987
III R 7/86
Normen:
BerlinFG § 19 Abs. 1, 2;
Fundstellen:
BFHE 150, 259
BStBl II 1987, 728
Vorinstanzen:
FG Berlin,

BFH - Urteil vom 03.07.1987 (III R 7/86) - DRsp Nr. 1996/12634

BFH, Urteil vom 03.07.1987 - Aktenzeichen III R 7/86

DRsp Nr. 1996/12634

»Computerprogramme (hier Anwender-Standardsoftware) sind immaterielle Wirtschaftsgüter; für ihre Anschaffung kann daher keine Investitionszulage nach § 19 BerlinFG gewährt werden (Bestätigung des BFH-Urteils vom 5.10.1979 III R 40/76, BFHE 129, 110, BStBl II 1980, 17).«

Normenkette:

BerlinFG § 19 Abs. 1, 2;

Gründe:

I. Das Verfahren befindet sich im zweiten Rechtsgang.

Die Klägerin und Revisionsklägerin (Klägerin) unterhält in Berlin (West) einen Fabrikationsbetrieb. Im Streitjahr 1979 erwarb sie eine Datenverarbeitungsanlage sowie drei Anwenderprogramme: Auftragsbearbeitung und Materialwirtschaft für 17.000 DM, Löhne und Gehälter für 2.000 DM und Finanzbuchhaltung für 4.000 DM. Bei den Programmen handelt es sich um sog. Standardprogramme. Dem Antrag der Klägerin, ihr gemäß § 19 Abs. 1 Satz 4 Nr. 1 Buchst.a aa des Berlinförderungsgesetzes (BerlinFG) i.d.F. des Gesetzes vom 22. Dezember 1978 (BGBl I 1979, 1, BStBl I 1979, 3) die erhöhte Investitionszulage von 25 v.H. zu gewähren, entsprach der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Finanzamt -FA-) nur hinsichtlich der Datenverarbeitungsanlage (Hardware). Für die Programme lehnte das FA die Zulage ab. Es vertrat die Auffassung, daß es sich insoweit um immaterielle Wirtschaftsgüter handele.