BFH - Urteil vom 09.12.1987
I R 384/83
Normen:
KVStGKVStG (1972) § 2 Abs. 1 Nr. 2, § 5 Abs. 2 Nr. 3, § 6 Abs. 1 Nr. 1, 3, Abs. 2, § 7 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 lit. a, b, S. 2;
Fundstellen:
BFHE 152, 356
BStBl II 1988, 458
Vorinstanzen:
FG Münster,

BFH - Urteil vom 09.12.1987 (I R 384/83) - DRsp Nr. 1996/12906

BFH, Urteil vom 09.12.1987 - Aktenzeichen I R 384/83

DRsp Nr. 1996/12906

»1. Die Umwandlung einer Rücklage in gezeichnetes Kapital ohne Begründung zusätzlicher Einlageverpflichtungen des Kommanditisten ist bei einer GmbH & Co. KG eine gesellschaftsteuerbare Leistung i. S. des § 2 Abs. 1 Nr. 2 KVStG (1972). Sie ist gemäß § 7 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 lit. a KVStG (1972) von der Gesellschaftsteuer befreit, wenn das gezeichnete Kapital durch Umwandlung offener Rücklagen erhöht worden ist, d. h. wenn die dem gezeichneten Kapital zugeführten Beträge vor ihrer Umwandlung aus der gesamthänderischen Bindung nicht entlassen waren. 2. Die Umwandlung von Rechten oder Forderungen eines stillen Gesellschafters in eine erhöhte Einlage ist bei einer GmbH & Co. KG eine gesellschaftsteuerbare Leistung i. S. des § 2 Abs. 1 Nr. 2 KVStG (1972), wenn der stille Gesellschafter keine neuen Gesellschaftsrechte erhält und die stille Gesellschaft am Handelsgewerbe einer Kapitalgesellschaft i. S. des § 5 KVStG (1972) besteht. Die Leistung ist nur unter den Voraussetzungen des § 7 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 lit. b KVStG (1972) von der Gesellschaftsteuer befreit.«

Normenkette:

KVStGKVStG (1972) § 2 Abs. 1 Nr. 2, § 5 Abs. 2 Nr. 3, § 6 Abs. 1 Nr. 1, 3, Abs. 2, § 7 Abs. 3 S. 1 Nr. 2 lit. a, b, S. 2;

Gründe: