BFH - Urteil vom 16.10.1991
I R 145/90
Normen:
AO (1977) §§ 222, 234 ; AStG § 6 Abs. 5 ; UmwStG § 7 S. 4, § 18 Abs. 4 S. 2, § 21 Abs. 2 S. 4;
Fundstellen:
BB 1992, 1195
BB 1992, 420
BFHE 166, 145
BStBl II 1992, 321
Vorinstanzen:
FG München,

BFH - Urteil vom 16.10.1991 (I R 145/90) - DRsp Nr. 1996/11249

BFH, Urteil vom 16.10.1991 - Aktenzeichen I R 145/90

DRsp Nr. 1996/11249

»1. Bei einer Stundung gemäß § 6 Abs. 5 AStG können Zinsen gemäß § 234 Abs. 1 AO 1977 für die Zeit ab dem 1.1.1977 erhoben werden. 2. Aus § 234 Abs. 1 AO 1977 läßt sich nicht ableiten, daß die Erhebung von Zinsen nur bei solchen Stundungen gestattet ist, die - wie im Falle des § 222 AO 1977 . in das Ermessen des Finanzamtes gestellt sind. 3. § 6 Abs. 5 AStG enthält keine Gesetzeslücke. 4. Aus den Regelungen der §§ 7 S. 4, 18 Abs. 4 S. 2 und 21 Abs. 2 S. 4 UmwStG 1977 ergibt sich nicht, daß bei einer Stundung gemäß § 6 Abs. 5 AStG entsprechend zu verfahren ist.«

Normenkette:

AO (1977) §§ 222, 234 ; AStG § 6 Abs. 5 ; UmwStG § 7 S. 4, § 18 Abs. 4 S. 2, § 21 Abs. 2 S. 4;

Gründe:

I. Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) wohnte zusammen mit seiner Ehefrau und seinen beiden Kindern mindestens bis zum 8. Dezember 1975 im Inland. Er begründete am 8. Dezember 1975 einen Wohnsitz in der Schweiz. Spätestens zum 31. März 1976 gab er seinen inländischen Wohnsitz auf.