BFH - Urteil vom 17.09.1987
IV R 49/86
Normen:
EStG (1977) § 4 Abs. 1, § 5 Abs. 3 Nr. 2, §§ 13, 13a Abs. 2, 3, 4; VO (EWG) Nr. 1078/77 i.d.F. der VO (EWGEWG) Nr. 1041/78 Art. 2, 3, 4 ; VO (EWG) Nr. 1307 Art. 8 ; VO (EWG) Nr. 1391/78; VwVfG § 36 Abs. 2 Nr. 3, § 43 Abs. 2, § 49 Abs. 3 ;
Fundstellen:
BFHE 151, 386
BStBl II 1988, 327
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz,

BFH - Urteil vom 17.09.1987 (IV R 49/86) - DRsp Nr. 1996/12789

BFH, Urteil vom 17.09.1987 - Aktenzeichen IV R 49/86

DRsp Nr. 1996/12789

»1. Erhält ein bilanzierender Landwirt, der sich nach der VO (EWG) Nr. 1078/77 i. d. F. der VO (EWG) Nr. 1041/78 verpflichtet hat, auf die Dauer von fünf Jahren keine Milch und keine Milcherzeugnisse zu vermarkten, einen Anspruch auf eine Nichtvermarktungsprämie zuerkannt, so ist der Prämienanspruch durch Bildung eines passiven Rechnungsabgrenzungspostens auf die fünfjährige Verpflichtungszeit zu verteilen. 2. Geht ein Landwirt, dem eine solche Nichtvermarktungsprämie zuerkannt ist, von der Gewinnermittlung nach Durchschnittsätzen zum Bestandsvergleich über, so ist die auf den Zeitraum der Durchschnittsgewinnermittlung entfallende Prämie durch den Grundbetrag abgegolten. Die auf die Zeit des Vermögensvergleichs entfallende Prämie ist durch Ansatz eines passiven Rechnungsabgrenzungspostens in der Anfangsbilanz (Übergangsbilanz) auf die restliche Verpflichtungszeit zu verteilen; der noch nicht ausbezahlte Prämienbetrag ist zu aktivieren.«

Normenkette:

EStG (1977) § 4 Abs. 1, § 5 Abs. 3 Nr. 2, §§ 13, 13a Abs. 2, 3, 4; VO (EWG) Nr. 1078/77 i.d.F. der VO (EWGEWG) Nr. 1041/78 Art. 2, 3, 4 ; VO (EWG) Nr. 1307 Art. 8 ; VO (EWG) Nr. 1391/78; VwVfG § 36 Abs. 2 Nr. 3, § 43 Abs. 2, § 49 Abs. 3 ;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten über die bilanzsteuerrechtliche Behandlung einer sog. Nichtvermarktungsprämie.