BFH - Urteil vom 23.10.1991
I R 40/89
Normen:
AO (1977) § 42 ; AStG §§ 7 ff.; StAnpG § 6 Abs. 1, 2 ;
Fundstellen:
BB 1992, 700
BFHE 166, 323
Vorinstanzen:
FG Münster,

BFH - Urteil vom 23.10.1991 (I R 40/89) - DRsp Nr. 1996/11288

BFH, Urteil vom 23.10.1991 - Aktenzeichen I R 40/89

DRsp Nr. 1996/11288

»1. Die Anwendung des § 42 AO 1977 ist bei der Beurteilung niedrig besteuerter ausländischer Basisgesellschaften aus logischen Gründen vorrangig vor der Anwendung der §§ 7 ff. AStG. 2. Die logisch vorrangige Anwendung des § 42 AO 1977 setzt allerdings voraus, daß die gewählte Gestaltung auch bei einer Bewertung am Gesetzeszweck der §§ 7 ff. AStG sich noch als Mißbrauch von Gestaltungsmöglichkeiten des Rechts darstellt. 3. Liegt die Unangemessenheit einer Gestaltung ausschließlich in Tatumständen, die nach § 8 AStG die Einkünfte einer Basisgesellschaft als Zwischeneinkünfte qualifizieren, liegt regelmäßig kein Mißbrauch i.S. des § 42 AO 1977 vor.«

Normenkette:

AO (1977) § 42 ; AStG §§ 7 ff.; StAnpG § 6 Abs. 1, 2 ;
Vorinstanz: FG Münster,
Fundstellen
BB 1992, 700
BFHE 166, 323