BFH - Urteil vom 24.09.1991
VII R 49/89
Normen:
AO (1977) § 150 Abs. 1 S. 2, § 155 Abs. 1 S. 1, § 167 Abs. 1 S. 1, § 168 S. 1; AZO § 97 Abs. 2; Richtlinie 69/74/EWG Art. 10 Abs. 1; VO (EWG) Nr. 3017/84; VO (EWG) Nr. 3569/83 Art. 15 Abs. 2 ; ZG § 36 Abs. 3, § 45 Abs. 6 S. 1, 4, § 46 Abs. 3 S. 1, 3; ZTVO § 1 Anlage Nr. 5 lit. e und lit. c dritter Unterabsatz NacherhebungsVO Art. 2 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
BB 1992, 851
BFHE 167, 244
BFHE 167, 245
Vorinstanzen:
FG Hamburg,

BFH - Urteil vom 24.09.1991 (VII R 49/89) - DRsp Nr. 1996/11391

BFH, Urteil vom 24.09.1991 - Aktenzeichen VII R 49/89

DRsp Nr. 1996/11391

»1. Wird eine nach § 46 Abs. 3 S. 3 ZG abgegebene Zahlungsanmeldung von der Zollstelle nicht unbeanstandet übernommen, so handelt es sich bei dem darauf erlassenen Zollbescheid um die erstmalige Festsetzung des Zolls; Art. 2 Abs. 1 S. 1 NacherhebungsVO ist nicht anwendbar. 2. Zu den Zollvorschriften in § 45 Abs. 6 S. 4 ZG gehören auch die Bestimmungen über die Zollsätze. Ein im Zeitpunkt der Auslagerung einer Ware aus einem offenen Zollager gültiger Präferenzzollsatz verdrängt als speziellere Regelung den Drittlandszollsatz nur dann, wenn der Zollbeteiligte alle Voraussetzungen für dessen Inanspruchnahme erfüllt hat. 3. Die Anrechnung auf Kontingente oder Plafonds setzt nach den Vorschriften des Gemeinschaftsrechts regelmäßig die Mitwirkung einer Zollstelle voraus. Es ist daher sachgerecht und mit den Vorgaben und Zielen des Gemeinschaftsrechts vereinbar, daß der nationale Gesetzgeber für die Anrechnung von aus einem offenen Zollager entnommenen Waren auf einen Plafond den Zeitpunkt der Abgabe einer schriftlichen Meldung bei der Zollstelle als maßgeblich bestimmt hat.«

Normenkette:

AO (1977) § 150 Abs. 1 S. 2, § 155 Abs. 1 S. 1, § 167 Abs. 1 S. 1, § 168 S. 1; AZO § 97 Abs. 2; Richtlinie 69/74/EWG Art. 10 Abs. 1; VO (EWG) Nr. 3017/84; VO (EWG) Nr. 3569/83 Art. 15 Abs. 2 ; ZG § 36 Abs. 3, § 45 Abs. 6 S. 1, 4, § 46 Abs. 3 S. 1, 3;