BFH - Urteil vom 28.10.1987
I R 85/84
Normen:
EStG § 34c Abs. 1, 2; KStG (a.F.) § 19a Abs. 1, § 9 Abs. 3;
Fundstellen:
BFHE 151, 169
BStBl II 1988, 78
Vorinstanzen:
FG Düsseldorf,

BFH - Urteil vom 28.10.1987 (I R 85/84) - DRsp Nr. 1996/12745

BFH, Urteil vom 28.10.1987 - Aktenzeichen I R 85/84

DRsp Nr. 1996/12745

»1. Bei der Anrechnung ausländischer Körperschaftsteuer kann bei dem gespaltenen Körperschaftsteuersatz nach dem KStG (a. F.) nicht davon ausgegangen werden, daß der Teil des Einkommens, der aus den ausländischen Steuern besteht, einer Steuerbelastung von 51 % unterliegt. 2. Bei der Berechnung der deutschen Körperschaftsteuer, bis zu der eine Anrechnung ausländischer Steuern möglich ist, ist von der Körperschaftsteuerschuld auf das Einkommen auszugehen; die besondere Körperschaftsteuer gemäß § 9 Abs. 3 KStG (a. F.) (sog. Nachsteuer) ist nicht miteinzubeziehen.«

Normenkette:

EStG § 34c Abs. 1, 2; KStG (a.F.) § 19a Abs. 1, § 9 Abs. 3;

Die Klägerin, Revisionsbeklagte und Anschlußrevisionsklägerin (Klägerin) hat folgende Dividendeneinkünfte aus der Türkei bezogen:

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DM DM

1. X-Ltd

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Bruttoertrag 39.062,27 12.604,00

abzüglich ausländischer

Steuer 9.981,97 4.412,83

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Nettodividende 29.080,30 8.191,17

2. Y-Ltd

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Bruttoertrag 115.466,21 128.429,10

abzüglich ausländischer

Steuer 40.413,10 44.950,20

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Nettodividende 75.053,11 83.478,90.