BFH - Urteil vom 30.07.1991
IX R 67/90
Normen:
EStG (1984) § 9 Abs. 1 S. 1 u.3 Nr. 7 § 21 ;
Fundstellen:
BB 1991, 2213
BB 1992, 1624
BFHE 165, 250
BStBl II 1992, 28
NJW 1992, 72
Vorinstanzen:
FG Hamburg,

BFH - Urteil vom 30.07.1991 (IX R 67/90) - DRsp Nr. 1996/11151

BFH, Urteil vom 30.07.1991 - Aktenzeichen IX R 67/90

DRsp Nr. 1996/11151

»Aufwendungen für Schönheitsreparaturen (hier: Malerarbeiten) die im Zusammenhang mit der Anschaffung einer Eigentumswohnung vorgenommen werden, sind nicht als Erhaltungsaufwand sofort abziehbar, wenn sie im Rahmen einer umfassenden Renovierung und Modernisierung anfallen.«

Normenkette:

EStG (1984) § 9 Abs. 1 S. 1 u.3 Nr. 7 § 21 ;

Gründe:

I. Der Revisionsbeklagte und Kläger (Kläger) erwarb mit notariellem Vertrag vom 25. Juli 1984 eine Eigentumswohnung zum Kaufpreis von 495.000 DM. Von den insgesamt 540.160,75 DM betragenden Anschaffungskosten entfielen nach der vom Kläger vorgenommenen Aufteilung 325.324,75 DM (60,2 v.H.) auf den Gebäudeanteil. Anschließend ließ der Kläger bis zu seinem Einzug am 1. Mai 1985 Renovierungs- und Umbauarbeiten für insgesamt 116.416,08 DM durchführen. Im einzelnen handelte es sich um folgende Arbeiten:

Sicherheitsverglasung 8.409,04 DM

Küche (Sanitär- und Elektroinstallation) 4.171,20 DM

Rolläden (außen) 14.467,74 DM

Klempnerarbeiten (Neuinstallation) 11.868,43 DM

Elektroarbeiten 7.923,46 DM

Heizungsanlage (Renovierung der Heizkörper) 1.046,29 DM

Fliesenarbeiten (Küche und Bad) 12.585,82 DM

Architekt (geschätzte Aufteilung) 3.146,00 DM

Heizungsanlage (Radiator) 2.514,89 DM

Wandvorlagen/und 7.130,70 DM

Dekoration 6.365,19 DM

Malerarbeiten (vollständige Neudekoration der

Wohnung, auch Malerarbeiten im Zusammenhang mit