BFH - Urteil vom 31.07.1991
I R 5/89
Normen:
InvZulG (i.d.F. der Bekanntmachung vom 4.6.1982) § 4 b Abs. 1, Abs. 6 ; KStG (1977) §§ 30 Abs. 2 Nr. 2 4 47 ;
Fundstellen:
BB 1992, 347
BB 1992, 550
BFHE 166, 45
BStBl II 1992, 264
GmbHR 1992, 323
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz,

BFH - Urteil vom 31.07.1991 (I R 5/89) - DRsp Nr. 1996/11226

BFH, Urteil vom 31.07.1991 - Aktenzeichen I R 5/89

DRsp Nr. 1996/11226

»1. Der Anspruch auf Investitionszulage gemäß § 4 b InZulG i.d.F. der Bekanntmachung vom 4.6.1982 (BGBl I 1982, 646, BStBl I 1982, 562) steht bei Betriebsaufspaltungen sowohl dem investierenden Besitzunternehmen als auch der die Investitionsgüter nutzenden Betriebsgesellschaft zu (Gesamtgläubigerschaft). 2. Macht die Betriebsgesellschaft den Anspruch geltend, so ist die Investitionszulage im verwendbaren Eigenkapital gemäß § 30 Abs. 2 Nr. 2 KStG 1977 (EK 02) zu erfassen.«

Normenkette:

InvZulG (i.d.F. der Bekanntmachung vom 4.6.1982) § 4 b Abs. 1, Abs. 6 ; KStG (1977) §§ 30 Abs. 2 Nr. 2 4 47 ;

Gründe:

I.

1 . Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) ist eine GmbH. Sie hat die für ihren Betrieb erforderlichen Anlagen von dem Besitzunternehmen A, Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GdbR), gepachtet. Die Voraussetzungen einer Betriebsaufspaltung im Sinne der höchstrichterlichen Rechtsprechung liegen vor.

In den Jahren 1983 und 1984 erhielt die Klägerin auf ihren Antrag Investitionszulagen zur Förderung der Beschäftigung gemäß § 4 b des Investitionszulagengesetzes (InvZulG) i. d. F. der Bekanntmachung vom 4. Juni 1982 (BGBl I 1982, 646, BStBl I 1982, 562) - 1983: 6.357 DM; 1984: 252.262 DM - . Die begünstigten Investitionen wurden vom Besitzunternehmen auf eigene Rechnung in dessen an die Klägerin verpachteten Betriebsvermögen vorgenommen.