FG München - Urteil vom 26.10.2011
4 K 3557/08
Normen:
GrEStG § 16 Abs. 2 Nr. 2; GrEStG § 17 Abs. 2; AO § 41 Abs. 2; AO § 42; AO § 182 Abs. 1; AO § 174 Abs. 1; AO § 174 Abs. 4; AO § 351 Abs. 2; AO § 175 Abs. 1 S. 1 Nr. 1; BGB § 812;

Bindungswirkung eines Feststellungsbescheids nach § 17 Abs. 2 GrEStG Keine widerstreitende Steuerfestsetzung bei nicht mehr identischen Sachverhalten Anwendungsbereich von § 16 Abs. 2 Nr. 2 GrEStG

FG München, Urteil vom 26.10.2011 - Aktenzeichen 4 K 3557/08

DRsp Nr. 2012/12252

Bindungswirkung eines Feststellungsbescheids nach § 17 Abs. 2 GrEStG Keine widerstreitende Steuerfestsetzung bei nicht mehr identischen Sachverhalten Anwendungsbereich von § 16 Abs. 2 Nr. 2 GrEStG

1. Ein Feststellungsbescheid nach § 17 Abs. 2 GrEStG entfaltet in seinem Regelungsbereich, wozu auch die Frage der Steuerbarkeit gehört, Bindungswirkung (§ 182 Abs. 1 AO). Eine widerstreitende Festsetzung kann daher hinsichtlich der für den Grunderwerbsteuerbescheid als Folgebescheid bindenden Feststellungen nicht bestehen. 2. Zwei die Übertragung von Grundbesitz sowie die spätere Rückübertragung dieses Grundbesitzes betreffende Feststellungsbescheide nach § 17 Abs. 2 GrEStG können keine widerstreitende Steuerfestsetzung nach § 174 Abs. 4 AO begründen, wenn sie nicht denselben Sachverhalt betreffen.