BMF - Schreiben vom 05.04.2019
IV C 6 - S 2244/17/10001

BMF - Schreiben vom 05.04.2019 (IV C 6 - S 2244/17/10001) - DRsp Nr. 2019/80322

BMF, Schreiben vom 05.04.2019 - Aktenzeichen IV C 6 - S 2244/17/10001

DRsp Nr. 2019/80322

Nachträgliche Anschaffungskosten bei § 17 EStG; Auswirkungen der BFH-Urteile vom 11. Juli 2017 (IX R 36/15), vom (IX R 7/17) und vom (IX R 5/15)

Im Einvernehmen mit den obersten Finanzbehörden der Länder gilt zur Anwendung der BFH-Urteile vom 11. Juli 2017 (IX R 36/15, BStBl 2019 II S. xxxx), vom (IX R 7/17, BStBl 2019 II S. xxxx) und vom (IX R 5/15, BStBl 2019 II S. xxxx) Folgendes:

Das BMF-Schreiben vom 21. Oktober 2010 (IV C 6 - S 2244/08/10001, DOK 2010/0810418, BStBl I S. 832) zur Behandlung nachträglicher Anschaffungskosten im Rahmen des § 17 Absatz 2 EStG ist aus Vertrauensschutzgründen weiterhin in allen offenen Fällen anzuwenden, bei denen auf die Behandlung des Darlehens/der Bürgschaft die Vorschriften des MoMiG anzuwenden sind, wenn die bisher als eigenkapitalersetzend angesehene Finanzierungshilfe bis einschließlich gewährt wurde oder wenn die Finanzierungshilfe bis einschließlich eigenkapitalersetzend geworden ist. Ein Darlehen ist nach den Vorschriften des MoMiG zu behandeln, wenn das Insolvenzverfahren bei einer GmbH nach dem 31. Oktober 2008 eröffnet wurde oder wenn Rechtshandlungen, die nach § 6 AnfG der Anfechtung unterworfen sind, nach dem vorgenommen wurden.