BMF - Schreiben vom 08.07.2015
III C 2 - S 7243/07/10002-03

BMF - Schreiben vom 08.07.2015 (III C 2 - S 7243/07/10002-03) - DRsp Nr. 2015/80433

BMF, Schreiben vom 08.07.2015 - Aktenzeichen III C 2 - S 7243/07/10002-03

DRsp Nr. 2015/80433

Umsatzsteuerrechtliche Beurteilung und Abgrenzung von Schwimmbädern im Sinne des § 12 Abs. 2 Nr. 9 UStG; BFH-Urteil vom 28. August 2014, V R 24/13, BStBl 2015 II S. 194; Änderung des Abschnitts 12.11 Umsatzsteuer-Anwendungserlass

Der BFH hat mit Urteil vom 28. August 2014 (a. a. O.) u. a. entschieden, dass der nationale Begriff „Schwimmbad” richtlinienkonform im Sinne einer Sportanlage auszulegen ist.

Unter Bezugnahme auf das Ergebnis der Erörterungen mit den obersten Finanzbehörden der Länder wird der Umsatzsteuer-Anwendungserlass (UStAE) vom 1. Oktober 2010 ( BStBl 2010 I S. 846), der zuletzt durch das BMF-Schreiben vom 19. Juni 2015 - IV D 3 - S 7134/14/10001 (2015/0491986) -, BStBl 2015 I S. XXX, geändert worden ist, in Abschnitt 12.11 der Absatz 1 wie folgt geändert:

  • Nach Satz 1 werden folgende neue Sätze 2 bis 4 eingefügt:

    2 Ein Schwimmbad im Sinne des § 12 Abs. 2 Nr. 9 UStG muss dazu bestimmt und geeignet sein, eine Gelegenheit zum Schwimmen zu bieten.3 Dies setzt voraus, dass insbesondere die Wassertiefe und die Größe des Beckens das Schwimmen oder andere sportliche Betätigungen ermöglichen (vgl. BFH-Urteil vom 28. 8. 2014, V R 24/13, BStBl 2015 II S. 194).4