BMF - Schreiben vom 29.09.1989
IV B 7 - S 2755 - 4/89
Fundstellen:
BStBl 1989 I 401

BMF - Schreiben vom 29.09.1989 (IV B 7 - S 2755 - 4/89) - DRsp Nr. 2008/81908

BMF, Schreiben vom 29.09.1989 - Aktenzeichen IV B 7 - S 2755 - 4/89

DRsp Nr. 2008/81908

allgemeine Vorschriften: § 10 KStG; Körperschaftsteuerliche Behandlung der Stundungs- und Aussetzungszinsen auf die Körperschaftsteuer

Unter Bezugnahme auf das Ergebnis der Erörterungen mit den obersten Finanzbehörden der Länder gilt zur Frage der körperschaftsteuerlichen Behandlung der Stundungs- und Aussetzungszinsen auf die Körperschaftsteuer folgendes:

1. § 10 Nr. 2 KStG in der Fassung des Steuerreformgesetzes 1990

Nach § 10 Nr. 2 KStG in der durch Art. 2 des Steuerreformgesetzes 1990 vom 25. Juli 1988 (BGBl 1988 I S. 1093, BStBl 1988 I S. 224) geänderten Fassung gilt das Abzugsverbot für die Steuern vom Einkommen und sonstige Personensteuern sowie die Umsatzsteuer für den Eigenverbrauch auch für die auf diese Steuern entfallenden Nebenleistungen. Ausgenommen vom Abzugsverbot sind die Zinsen auf Steuerforderungen nach § 233 a AO (Nachforderungszinsen), § 234 AO (Stundungszinsen) und § 237 AO (Aussetzungszinsen). § 10 Nr. 2 KStG in der Fassung des Steuerreformgesetzes 1990 ist auch für Veranlagungszeiträume vor 1990 anzuwenden, jedoch nur soweit die Vorschrift den Abzug steuerlicher Nebenleistungen untersagt (§ 54 Abs. 7 KStG). Ein Abzug von Zinsen auf Steuerforderungen nach § 10 Nr. 2 KStG in der Fassung des Steuerreformgesetzes 1990 kommt daher erstmals für den Veranlagungszeitraum 1990 in Betracht.

2. § 10 Nr. 2 KStG 1984