BMF - Schreiben vom 29.10.2008
S 2447 A - 06-001-04 - 441

BMF - Schreiben vom 29.10.2008 (S 2447 A - 06-001-04 - 441) - DRsp Nr. 2009/80262

BMF, Schreiben vom 29.10.2008 - Aktenzeichen S 2447 A - 06-001-04 - 441

DRsp Nr. 2009/80262

Kirchensteuer bei Pauschalierung der Einkommensteuer nach § 37b EStG; Erlass vom 29. Dezember 2006 - S 2447 A - 06-001-02 - 441 - (BStBl 2007 I S. 79)

Steuerpflichtige, die Sachzuwendungen nach Maßgabe des § 37b EStG gewähren, können die darauf entfallende Einkommensteuer mit einem Pauschsteuersatz von 30 % abgeltend erheben.

Die pauschale Einkommensteuer gilt als Lohnsteuer und ist von dem die Sachzuwendung gewährenden Steuerpflichtigen in der Lohnsteuer-Anmeldung anzugeben und an das Betriebsstättenfinanzamt abzuführen. In gleicher Weise ist auch hinsichtlich der zu entrichtenden Kirchensteuer zu verfahren. Bei der Erhebung der Kirchensteuer kann der Steuerpflichtige zwischen einem vereinfachten Verfahren und einem Nachweisverfahren wählen. Diese Wahl kann für jeden Lohnsteuer-Anmeldungszeitraum unterschiedlich getroffen werden. Im Einzelnen gilt Folgendes:

  • Entscheidet sich der Steuerpflichtige für die Vereinfachungsregelung, hat er für sämtliche Empfänger von Zuwendungen Kirchensteuer zu entrichten. Dabei ist ein ermäßigter Steuersatz anzuwenden, der in pauschaler Weise dem Umstand Rechnung trägt, dass nicht alle Empfänger Angehörige einer steuererhebenden Religionsgemeinschaft sind.