Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) - Schreiben vom 13.08.2020
St II 2 - S 2470-PB/20/00001
Fundstellen:
BStBl 2020 I S. 661

Bundeszentralamt für Steuern (BZSt) - Schreiben vom 13.08.2020 (St II 2 - S 2470-PB/20/00001) - DRsp Nr. 2020/80334

Bundeszentralamt für Steuern (BZSt), Schreiben vom 13.08.2020 - Aktenzeichen St II 2 - S 2470-PB/20/00001

DRsp Nr. 2020/80334

Familienleistungsausgleich; Einzelweisung zu § 62 Abs. 2 EStG: - Änderung des § 62 Abs. 2 EStG zum 1.1.2020 - Neufassung des § 62 Abs. 2 EStG zum 1.3.2020

Mit Artikel 2 und 3 des Gesetzes zur weiteren Förderung der Elektromobilität und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften (JStG 2019) vom 12.12.2019 (BGBl 2019 I S. 2451)BStBl 2020 I S. 17 wurde § 62 Abs. 2 EStG zum 1.1.2020 geändert (Artikel 2) und zum 1.3.2020 neu gefasst (Artikel 3).

I. Änderung des § 62 Abs. 2 EStG zum 1.1.2020

Mit Artikel 2 des JStG 2019 wurde die nummerierte Aufzählung der zum Kindergeldbezug berechtigenden Aufenthaltstitel in § 62 Abs. 2 EStG ergänzt um eine neue Nummer 4 mit folgendem Wortlaut:

  1. „4.

    eine Beschäftigungsduldung gemäß § 60d in Verbindung mit § 60a Absatz 2 Satz 3 des Aufenthaltsgesetzes besitzt.“

Gemäß § 52 Abs. 49a Satz 2 EStG (in der Fassung ab 1.1.2020) ist diese neue Nummer 4 für Kindergeldfestsetzungen anzuwenden, die Zeiträume betreffen, die nach dem 31.12.2019 beginnen.

Somit besteht für nicht freizügigkeitsberechtigte Ausländer, die eine Beschäftigungsduldung nach § 60d in Verbindung mit § 60a Abs. 2 Satz 3 des Aufenthaltsgesetzes (AufenthG) besitzen, ab 1.1.2020 Anspruch auf Kindergeld.

II. Neufassung des § 62 Abs. 2 EStG zum 1.3.2020