BGH - Beschluss vom 31.01.2023
II ZB 10/22
Normen:
GmbHG § 53 Abs. 1; GmbHG § 54 Abs. 1 S. 1; GmbHG § 54 Abs. 3; AktG § 294 Abs. 1 S. 1 Hs. 1;
Fundstellen:
AG 2023, 374
BB 2023, 641
BB 2023, 911
BGHZ 236, 123
DB 2023, 1058
DB 2023, 698
DB 2023, 764
DNotZ 2023, 786
DStR 2023, 717
DZWIR 2023, 334
FGPrax 2023, 62
GmbHR 2023, 392
JZ 2023, 280
MDR 2023, 505
NJW-RR 2023, 546
NZG 2023, 508
NotBZ 2023, 214
WM 2023, 516
ZIP 2023, 583
Vorinstanzen:
AG Offenbach am Main, vom 29.07.2020 - Vorinstanzaktenzeichen HRB
OLG Frankfurt/Main, vom 11.02.2022 - Vorinstanzaktenzeichen 20 W 47/21

Eintragung des zwischen zwei Gesellschaften mit beschränkter Haftung bestehenden Gewinnabführungsvertrags im Handelsregister der Obergesellschaft

BGH, Beschluss vom 31.01.2023 - Aktenzeichen II ZB 10/22

DRsp Nr. 2023/3463

Eintragung des zwischen zwei Gesellschaften mit beschränkter Haftung bestehenden Gewinnabführungsvertrags im Handelsregister der Obergesellschaft

Der zwischen zwei Gesellschaften mit beschränkter Haftung bestehende Gewinnabführungsvertrag kann nicht im Handelsregister der Obergesellschaft eingetragen werden.

Tenor

Die Rechtsbeschwerde der Antragstellerin gegen den Beschluss des 20. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main vom 11. Februar 2022 wird auf ihre Kosten zurückgewiesen.

Normenkette:

GmbHG § 53 Abs. 1; GmbHG § 54 Abs. 1 S. 1; GmbHG § 54 Abs. 3; AktG § 294 Abs. 1 S. 1 Hs. 1;

Gründe

I.

Die Antragstellerin, eine GmbH, ist alleinige Gesellschafterin der E. GmbH. Beide Gesellschaften schlossen im März 2020 einen Gewinnabführungsvertrag, durch den sich die E. GmbH verpflichtete, ihren gesamten Gewinn an die Antragstellerin abzuführen. Die Gesellschafter der Antragstellerin und der E. GmbH beschlossen im Mai 2020 bzw. Juni 2020 die Zustimmung zum Gewinnabführungsvertrag, der am 5. August 2020 im Handelsregister der E. GmbH eingetragen wurde.