BGH - Beschluss vom 16.06.2020
II ZR 94/17
Normen:
ZPO § 70 Abs. 1 S. 2 Nr. 3; AktG § 147;
Vorinstanzen:
LG Köln, vom 14.01.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 91 O 30/15
LG Köln, vom 14.01.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 91 O 31/15
OLG Köln, vom 09.03.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 18 U 19/16

Ermittlung einer Beitrittserklärung als Streithelfer durch Auslegung (hier: Beschluss über die Abwahl des Versammlungsleiters)

BGH, Beschluss vom 16.06.2020 - Aktenzeichen II ZR 94/17

DRsp Nr. 2020/10773

Ermittlung einer Beitrittserklärung als Streithelfer durch Auslegung (hier: Beschluss über die Abwahl des Versammlungsleiters)

Tenor

Die Gegenvorstellung des Streithelfers der Klägerin zu 2 gegen den Beschluss vom 8. Oktober 2019 wird zurückgewiesen.

Normenkette:

ZPO § 70 Abs. 1 S. 2 Nr. 3; AktG § 147;

Gründe

Die Gegenvorstellung vom 15. April 2020 gibt zu einer Änderung des Beschlusses vom 8. Oktober 2019 keine Veranlassung.

1. Es kann dahinstehen, ob der Senat nicht bereits entsprechend § 318 ZPO an der Abänderung seiner Kostenentscheidung nach übereinstimmender Erledigungserklärung gehindert und deshalb eine Gegenvorstellung nicht statthaft wäre (vgl. BGH, Beschluss vom 5. Oktober 2006 - V ZB 168/05, AGS 2007, 99 Rn. 1; Urteil vom 23. November 2006 - IX ZR 141/04, ZIP 2007, 697 Rn. 9; Beschluss vom 26. November 2009 - III ZR 16/06, juris Rn. 2; Beschluss vom 16. Februar 2016 - , juris Rn. 3; Beschluss vom 19. Dezember 2018 - , juris Rn. 2; vgl. auch BeckOK ZPO/Elzer, 36. Edition, Stand: 1. März 2020, § 318 Rn. 52 mwN). Die Gegenvorstellung hat jedenfalls keinen Erfolg. Die Erklärung des Streithelfers der Klägerin zu 2 im Schriftsatz vom 18. April 2017 ist dahin zu verstehen, dass dieser dem Rechtsstreit auch insoweit beigetreten ist, als der Beschluss über die Abwahl des Versammlungsleiters streitgegenständlich war (vgl. BGH, Beschluss vom 8. Oktober 2019 - , AG 2020, Rn. 9).