BFH - Urteil vom 26.02.2014
I R 56/12
Normen:
EStG 2002 § 4 Abs. 4; EStG 2002 § 32b Abs. 1 Nr. 3; AO § 180 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. a, Abs. 5 Nr. 1; DBA-VAE 1995 Art. 3 Abs. 1 Buchst. b und c; DBA-VAE 1995 Art. 14; DBA-VAE 1995 Art. 24 Abs. 1 Buchst. a und c;
Vorinstanzen:
FG Bremen, vom 14.06.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 122/10

Ertragsteuerliche Behandlung des Gründungsaufwandes einer ausländischen festen Einrichtung einer ärztlichen Gemeinschaftspraxis

BFH, Urteil vom 26.02.2014 - Aktenzeichen I R 56/12

DRsp Nr. 2014/10639

Ertragsteuerliche Behandlung des Gründungsaufwandes einer ausländischen festen Einrichtung einer ärztlichen Gemeinschaftspraxis

Gründungsaufwand für die im Ausland belegene feste Einrichtung eines Freiberuflers führt nicht zu einem Betriebsausgabenabzug bei der Ermittlung der Einkünfte aus der inländischen Tätigkeit. Dieser Aufwand ist durch die in Aussicht genommene Tätigkeit im Ausland veranlasst (Bestätigung des BMF-Schreibens vom 24. Dezember 1999, BStBl I 1999, 1076, Tz. 2.9.1.). Unterfällt jene Tätigkeit der abkommensrechtlichen Freistellung, betrifft dies den Gründungsaufwand (negative Einkünfte) auch dann, wenn die Errichtung der festen Einrichtung später scheitert (vergebliche vorweggenommene Aufwendungen).

Normenkette:

EStG 2002 § 4 Abs. 4; EStG 2002 § 32b Abs. 1 Nr. 3; AO § 180 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. a, Abs. 5 Nr. 1; DBA-VAE 1995 Art. 3 Abs. 1 Buchst. b und c; DBA-VAE 1995 Art. 14; DBA-VAE 1995 Art. 24 Abs. 1 Buchst. a und c;

Gründe

A.

Streitig ist, ob Aufwendungen im Zusammenhang mit einer --später von einer anderen Rechtsperson errichteten-- festen Einrichtung (Betriebsstätte) im außereuropäischen Ausland (hier: Vereinigte Arabische Emirate --VAE--) im Streitjahr 2004 als Betriebsausgaben bei der Ermittlung der inländischen Einkünfte zu berücksichtigen sind.