FinMin Hessen - Erlass vom 26.09.2022
S 3190 A - 006 - II 64

FinMin Hessen - Erlass vom 26.09.2022 (S 3190 A - 006 - II 64) - DRsp Nr. 2022/80753

FinMin Hessen, Erlass vom 26.09.2022 - Aktenzeichen S 3190 A - 006 - II 64

DRsp Nr. 2022/80753

Allgemeines: Feststellungen nach § 151 Absatz 1 Satz 1 BewG und Feststellungen nach § 13a Absatz 4, Absatz 9a und § 13b Absatz 10 ErbStG in Vermächtnisfällen; Folgen der BFH-Urteile vom 16. März 2021 - II R 3/19 - und vom 6. Mai 2021 - II R 34/18 -

Feststellungen nach § 151 Absatz 1 Satz 1 BewG und Feststellungen nach § 13a Absatz 4, Absatz 9a und § 13b Absatz 10 ErbStG in Vermächtnisfällen; Folgen der BFH-Urteile vom 16. März 2021 - II R 3/19 - und vom 6. Mai 2021 - II R 34/18 -

Nach der Entscheidung des BFH vom 6. Mai 2021 - II R 34/18 - (BStBl 2022 II S. 712) ist in Vermächtnisfällen der Grundbesitzwert nach § 151 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 BewG gegenüber dem Erben und dem Vermächtnisnehmer einheitlich festzustellen. Eine eigenständige Feststellung gegenüber dem Vermächtnisnehmer, wie in R B 151.2 Absatz 2 Nummer 4 ErbStR vorgesehen, lehnt das Gericht ab. Ein nur gegenüber dem Vermächtnisnehmer ergangener Feststellungsbescheid ist nach Ansicht des BFH jedoch nicht nichtig. Diese Urteilsgrundsätze lassen sich auch auf Feststellungen nach § 151 Absatz 1 Satz 1 Nummer 2 bis 4 BewG übertragen.