FinMin Schleswig-Holstein - Erlass vom 25.02.2020
VI 314 - S 2810 - 011

FinMin Schleswig-Holstein - Erlass vom 25.02.2020 (VI 314 - S 2810 - 011) - DRsp Nr. 2020/80314

FinMin Schleswig-Holstein, Erlass vom 25.02.2020 - Aktenzeichen VI 314 - S 2810 - 011

DRsp Nr. 2020/80314

Grenzüberschreitende Anrechnung von Körperschaftsteuer; Auswirkungen der EuGH-Urteile vom 6. März 2007 (Rs. C-292/04 - Meilicke I) und vom 30. Juni 2011 (Rs. C 262/09 - Meilicke II) Urteil des FG Köln vom 27. August 2012 (2 K 2241/02); Schlussurteil des BFH zu den EuGH-Urteilen Meilicke I und Meilicke II vom 15. Januar 2015 (I R 69/12); Verfassungsbeschwerde; Aktenzeichen BVerfG: 2 BvR 1452/15 Urteil des FG Münster vom 19. Januar 2012 (5 K 105/07 E); Urteil des BFH vom 18. August 2015 (I R 38/12); Körperschaftsteuer-Kurzinformation 2020 Nr. 6; Einkommensteuer-Kurzinformation 2020/5

Der EuGH hat mit Urteilen vom 6. März 2007 und 30. Juni 2011 in den Rechtssachen „Meilicke I und II“ entschieden, dass die Beschränkung des bis zum Jahr 2000 geltenden Körperschaftsteuer-Anrechnungsverfahrens auf Inlandssachverhalte (§ 36 Absatz 2 Satz 2 Nummer 3 EStG a. F.) nicht mit der Kapitalverkehrsfreiheit vereinbar ist und dass deshalb bei einem unbeschränkt steuerpflichtigen Anteilseigner (natürliche Person oder Körperschaft) auch ausländische Körperschaftsteuer anzurechnen ist, wenn die ausschüttende Körperschaft ihren Sitz in einem Mitgliedstaat der EU hat.