Betriebsaufspaltung Beispiel: U vermietet als Eigentümer ein Geschäftsgrundstück an die U-GmbH zur Ausübung ihrer gewerblichen Tätigkeit (tatsächliche Miete 20 EUR/m² Nutzfläche). U ist Alleingesellschafter der U-GmbH. Auf Grund der personellen und sachlichen Verflechtung liegt eine Betriebsaufspaltung vor. Am 15. 1. 2018 stirbt U, Erbe ist S. Die übliche Miete beträgt 14 EUR/m². Da die zwischen Besitz- und Betriebsunternehmen vereinbarte Miete um mehr als 20 % von der üblichen Miete abweicht (Abweichung rd. 43 %), ist die übliche Miete nach § 186 Absatz 2 Satz 1 Nummer 2 BewG zum Bewertungsstichtag anzusetzen. Gestaffelte Mietänderung Beispiel: V vermietete als Eigentümer ab dem 1. 6. 2016 langfristig ein Laborgebäude mit einer Nutzfläche von 120 m². Die vereinbarte monatliche Nettokaltmiete betrug 800 EUR. Zum jeweils 1. 6. eines Jahres sieht der Mietvertrag eine Steigerung der vereinbarten Nettokaltmiete in Höhe von 0,20 EUR je m² Wohnfläche vor. Am 31. 1. 2018 verstarb V. Das vereinbarte Entgelt zum Bewertungsstichtag am 31. 1. 2018 ermittelt sich wie folgt:
Vereinbarte monatliche Miete (800 EUR × 12) 9 600 EUR Mietsteigerung zum 1. 6. 2010 (0,20 EUR × 120 m² × 12) + 288 EUR Entgelt nach § 186 Absatz 1 BewG 9 888 EUR
Mietzins des Untermieters | 7 200 EUR | |
Mietzins des Hauptmieters | ./. | 3 400 EUR |
Überschuss aus Weitervermietung | 3 800 EUR | |
davon 50 % | 1 900 EUR | |
Miete aus dem Hauptmietvertrag | 3 400 EUR | |
50 % aus dem Überschuss der Weitervermietung | + | 1 900 EUR |
Mietertrag des Eigentümers im Monat | 5 300 EUR | |
Entgelt (5 300 EUR × 12 =) | 63 600 EUR |
Vereinbarte monatliche Miete (2 000 EUR × 12 =) | 24 000 EUR | |
Vereinbarte Mietvorauszahlung (30 000 EUR : 60 × 12 =) | + | 6 000 EUR |
Entgelt nach § 186 Absatz 1 BewG | 30 000 EUR |