EuGH - Urteil vom 05.05.2011
Rs. C-230/09
Normen:
MilchAbgV (Verordnung zur Durchführung der EG-Milchabgabenregelung vom 9. August 2004 [BGBl. I S. 2143]) § 14 Abs. 1; MilchPrämV (Verordnung über die Durchführung der Milchprämie und der Ergänzungszahlung zur Milchprämie (Milchprämienverordnung) vom 18. Februar 2004 [BGBl. I S. 267]) § 6; Verordnung (EG) Nr. 1788/2003 des Rates vom 29. September 2003 über die Erhebung einer Abgabe im Milchsektor (ABl. L 270, S. 123) in der durch die Verordnung (EG) Nr. 2217/2004 des Rates vom 22. Dezember 2004 geänderten Fassung (ABl. L 375, S. 1) Art. 10 Abs. 3; Verordnung (EG) Nr. 1782/2003 des Rates vom 29. September 2003 mit gemeinsamen Regeln für Direktzahlungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik und mit bestimmten Stützungsregelungen für Inhaber landwirtschaftlicher Betriebe und zur Änderung der Verordnungen (EWG) Nr. 2019/93, (EG) Nr. 1452/2001, (EG) Nr. 1453/2001, (EG) Nr. 1454/2001, (EG) Nr. 1868/94, (EG) Nr. 1251/1999, (EG) Nr. 1254/1999, (EG) Nr. 1673/2000, (EWG) Nr. 2358/71 und (EG) Nr. 2529/2001 in der durch die Verordnung (EG) Nr. 118/2005 der Kommission vom 26. Januar 2005 geänderten Fassung (ABl. L 270, S. 1) Art. 95 Abs. 1;
Fundstellen:
Quelle: Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften in L-2925 Luxemburg
Vorinstanzen:
BFH, vom 31.03.2009

Landwirtschaft [Milch und Milcherzeugnisse]; Regeln für Direktzahlungen im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik; Neuzuweisung des ungenutzten Anteils der für Lieferungen zugewiesenen einzelstaatlichen Referenzmenge; Auswirkungen der Übertragung einzelbetrieblicher Referenzmengen auf die Berechnung der Abgabe und der Milchprämie; Hauptzollamt Koblenz (C-230/09) gegen Kurt und Thomas Etling sowie Bundesministerium der Finanzen und Hauptzollamt Oldenburg (C-231/09) gegen Theodor Aissen und Hermann Rohaan

EuGH, Urteil vom 05.05.2011 - Aktenzeichen Rs. C-230/09 - Aktenzeichen Rs. C-231/09

DRsp Nr. 2011/9016

Landwirtschaft [Milch und Milcherzeugnisse]; Regeln für Direktzahlungen im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik; Neuzuweisung des ungenutzten Anteils der für Lieferungen zugewiesenen einzelstaatlichen Referenzmenge; Auswirkungen der Übertragung einzelbetrieblicher Referenzmengen auf die Berechnung der Abgabe und der Milchprämie; Hauptzollamt Koblenz (C-230/09) gegen Kurt und Thomas Etling sowie Bundesministerium der Finanzen und Hauptzollamt Oldenburg (C-231/09) gegen Theodor Aissen und Hermann Rohaan

1. Art. 10 Abs. 3 der Verordnung (EG) Nr. 1788/2003 des Rates vom 29. September 2003 über die Erhebung einer Abgabe im Milchsektor in der durch die Verordnung (EG) Nr. 2217/2004 des Rates vom 22. Dezember 2004 geänderten Fassung ist dahin auszulegen, dass die Neuzuweisung des ungenutzten Anteils der für Lieferungen zugewiesenen einzelstaatlichen Referenzmenge proportional zur einzelbetrieblichen Referenzmenge der einzelnen Erzeuger, die Überlieferungen vorgenommen haben, also zu der zum 1. April des maßgebenden Zwölfmonatszeitraums bestimmten Menge, oder nach objektiven, von den Mitgliedstaaten festzulegenden Kriterien erfolgen muss. Der in dieser Bestimmung verwendete Begriff der einzelbetrieblichen Referenzmenge erlaubt nicht die Berücksichtigung von während dieses Zeitraums erfolgten Übertragungen.