OFD Frankfurt/Main - Verfügung vom 09.04.2019
S 2244 A - 062 - St 215

OFD Frankfurt/Main - Verfügung vom 09.04.2019 (S 2244 A - 062 - St 215) - DRsp Nr. 2019/80384

OFD Frankfurt/Main, Verfügung vom 09.04.2019 - Aktenzeichen S 2244 A - 062 - St 215

DRsp Nr. 2019/80384

Nachträgliche Anschaffungskosten bei § 17 EStG; Auswirkungen der BFH-Urteile vom 11.07.2017 (IX R 36/15), vom 06.12.2017 (IX R 7/17) und vom 20.07.2018 (IX R 5/15)

Im Einvernehmen mit den obersten Finanzbehörden der Länder gilt zur Anwendung der BFH-Urteile vom 11.07.2017 (IX R 36/15, BStBl 2019 II S. xxxx), vom (IX R 7/17, BStBl 2019 II S. xxxx) und vom (IX R 5/15, BStBl 2019 II S. xxxx) Folgendes:

Das BMF-Schreiben vom 21.10.2010 (BStBl 2010 I, 832) zur Behandlung nachträglicher Anschaffungskosten im Rahmen des § 17 Abs. 2 EStG ist aus Vertrauensschutzgründen weiterhin in allen offenen Fällen anzuwenden, bei denen auf die Behandlung des Darlehens/der Bürgschaft die Vorschriften des MoMiG anzuwenden sind, wenn die bisher als eigenkapitalersetzend angesehene Finanzierungshilfe bis einschließlich gewährt wurde oder wenn die Finanzierungshilfe bis einschließlich eigenkapitalersetzend geworden ist.

Ein Darlehen ist nach den Vorschriften des MoMiG zu behandeln, wenn das Insolvenzverfahren bei einer GmbH nach dem eröffnet wurde oder wenn Rechtshandlungen, die nach § 6 AnfG der Anfechtung unterworfen sind, nach dem vorgenommen wurden.