OFD Niedersachsen - Verfügung vom 21.02.2017
S 2241a - 96 - St 222/St 221

OFD Niedersachsen - Verfügung vom 21.02.2017 (S 2241a - 96 - St 222/St 221) - DRsp Nr. 2017/80186

OFD Niedersachsen, Verfügung vom 21.02.2017 - Aktenzeichen S 2241a - 96 - St 222/St 221

DRsp Nr. 2017/80186

Umfang des Kapitalkontos i. S. d. § 15a Abs. 1 EStG Regelungen zu den Mehrkontenmodellen

I. Allgemeines:

Der BFH hat mit Urteil vom 14. Mai 1991, VIII R 31/88, BStBl 1992 II, 167, entschieden, dass bei der Ermittlung des Kapitalkontos i. S. d. § 15a Abs. 1 EStG das - positive und negative - Sonderbetriebsvermögen außer Betracht zu lassen ist. Das Kapitalkonto i. S. d. § 15a Abs. 1 EStG setzt sich aus dem Kapitalkonto des Gesellschafters in der Steuerbilanz der Gesellschaft und dem Mehr- oder Minderkapital aus einer etwaigen positiven oder negativen Ergänzungsbilanz des Gesellschafters zusammen, vgl. ESt-Kartei ND § 15a EStG Nr. 1 m. w. H. und BMF-Schreiben vom 30. Mai 1997, BStBl 1997 I, 627 (Anhang 29 II EStH 2015). Die zum Sonderbetriebsvermögen I des Gesellschafters gehörende Darlehensforderung ist nicht in das Kapitalkonto i. S. d. § 15a Abs. 1 EStG einzubeziehen; das Sonderbetriebsvermögen bleibt somit für das Verlustausgleichsvolumen i. S. d. § 15a Abs. 1 EStG ohne Bedeutung, vgl. BFH-Urteil vom 13. Oktober 1998, VIII R 78/97, BStBl 1999 II, 163.