R 39 b.10 LStR2008
Stand: 10.12.2007
zuletzt geändert durch:
-, -

R 39 b.10 LStR2008 Anwendung von Doppelbesteuerungsabkommen

R 39 b.10 Anwendung von Doppelbesteuerungsabkommen

LStR2008 ( Lohnsteuer-Richtlinien 2008 und Lohnsteuer-Hinweise 2010 )

1Ist die Steuerbefreiung nach einem Doppelbesteuerungsabkommen antragsunabhängig, hat das Betriebsstättenfinanzamt gleichwohl auf Antrag eine Freistellungsbescheinigung zu erteilen. 2Das Finanzamt hat in der Bescheinigung den Zeitraum anzugeben, für den sie gilt. 3Dieser Zeitraum darf grundsätzlich drei Jahre nicht überschreiten und soll mit Ablauf eines Kalenderjahres enden. 4Die Bescheinigung ist vom Arbeitgeber als Beleg zum Lohnkonto aufzubewahren. 5Der Verzicht auf den Lohnsteuerabzug schließt die Berücksichtigung des Progressionsvorbehalts (>§ 32 b EStG) bei einer Veranlagung des Arbeitnehmers zur Einkommensteuer nicht aus. 6Die Nachweispflicht nach § 50 d Abs. 8 EStG betrifft nicht das Lohnsteuerabzugsverfahren. H 39 b.10 Hinweise Antragsabhängige Steuerbefreiung nach DBA Der Lohnsteuerabzug darf nur dann unterbleiben, wenn das Betriebsstättenfinanzamt bescheinigt, dass der Arbeitslohn nicht der deutschen Lohnsteuer unterliegt (>BFH vom 10. 5. 1989 - BStBl II S. 755). Anwendung der 183-Tage-Klausel >BMF vom 14. 9. 2006 (BStBl I S. 532) Doppelbesteuerungsabkommen Stand 1. 1. 2009 >BMF vom 22. 1. 2009 (BStBl I S. 355) Stand 1. 1. 2010 >BMF vom █ █ █ (BStBl I S. █) EU-Tagegeld >BMF vom 12. 4. 2006 (BStBl I S. 340) Gastlehrkräfte >BMF vom 10. 1. 1994 (BStBl I S. 14) Organe einer Kapitalgesellschaft >BMF vom 14. 9. 2006 (BStBl I S. 532) Rückfallklausel - Die Rückfallklausel nach § 50 d Abs. 8 EStG gilt nicht für das Lohnsteuerabzugsverfahren und die Fälle des Auslandstätigkeitserlasses (>BMF vom 21. 7. 2005 - BStBl I S. 821). - Die Rückfallklausel nach § 50 d Abs. 9 Satz 1 Nr. 2 EStG kann auch im Lohnsteuerabzugsverfahren in Betracht kommen (>BMF vom 12. 11. 2008 - BStBl I S. 988).