BFH - Urteil vom 26.11.2008
X R 59/06
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1; EStG § 32b Abs. 1 Nr. 1b; SGB V § 44 Abs. 1; SGB V § 44 Abs. 3;
Vorinstanzen:
FG Schleswig-Holstein, vom 10.06.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 303/01

Rechtmäßigkeit einer Einbeziehung von Krankengeld als Lohnersatzleistung in die Berechnung des Steuersatzes (Progressionsvorbehalt) nach § 32b Abs. 1 Nr. 1b Einkommensteuergesetz (EStG); Auslegung des § 32b Abs. 1 Nr. 1b EStG; Verfassungsmäßigkeit des § 32b Abs. 1 Nr. 1b EStG im Hinblick auf Art. 3 Abs. 1 GG

BFH, Urteil vom 26.11.2008 - Aktenzeichen X R 59/06

DRsp Nr. 2009/6020

Rechtmäßigkeit einer Einbeziehung von Krankengeld als Lohnersatzleistung in die Berechnung des Steuersatzes (Progressionsvorbehalt) nach § 32b Abs. 1 Nr. 1b Einkommensteuergesetz (EStG); Auslegung des § 32b Abs. 1 Nr. 1b EStG; Verfassungsmäßigkeit des § 32b Abs. 1 Nr. 1b EStG im Hinblick auf Art. 3 Abs. 1 GG

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1; EStG § 32b Abs. 1 Nr. 1b; SGB V § 44 Abs. 1; SGB V § 44 Abs. 3;

Gründe:

I.

Zwischen den Beteiligten ist streitig, ob Krankengeld als Lohnersatzleistungen in Höhe von 11 685 DM zu Recht nach § 32b Abs. 1 Nr. 1 Buchst. b des Einkommensteuergesetzes (EStG) in der im Streitjahr gültigen Fassung in die Berechnung des Steuersatzes (Progressionsvorbehalt) einbezogen wurde.

Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) bezog vom 13. April bis zum 14. Juli 1999 von der AOK Krankengeld in Höhe von insgesamt brutto 13 685 DM auf Basis des § 44 des Fünften Buches Sozialgesetzbuchs (SGB V, im Folgenden jeweils in der im Streitjahr geltenden Fassung). In dem Einkommensteuerbescheid für 1999 berücksichtigte der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Finanzamt --FA--) Leistungen nach § 32b Abs. 1 Nr. 1 Buchst. b EStG in Höhe von 11 685 DM bei der Berechnung des Steuersatzes und setzte die Einkommensteuer auf 3 349 DM fest.