Sen.Fin Bremen - Erlass vom 16.09.2005
S 3800 - 13-2

Sen.Fin Bremen - Erlass vom 16.09.2005 (S 3800 - 13-2) - DRsp Nr. 2008/89301

Sen.Fin Bremen, Erlass vom 16.09.2005 - Aktenzeichen S 3800 - 13-2

DRsp Nr. 2008/89301

Erbschaftsteuerliche Folgen aus dem Gesetz zur Überarbeitung des Lebenspartnerschaftsrechts

Aus dem Lebenspartnerschaftsgesetz vom 16.02.2001 (BGBl 2001 I S. 266) in der durch das Gesetz zur Überarbeitung des Lebenspartnerschaftsrechts vom 15.12.2004 (BGBl 2004 I S. 3396) geänderten Fassung ergeben sich für die steuerrechtliche Beurteilung nachstehende Folgen:

1. Hinterbliebenenbezüge (§ 3 Abs. 1 Nr. 4 ErbStG)

Kraft Gesetzes entstehende Versorgungsansprüche hinterbliebener Lebenspartner und vertragliche Hinterbliebenenbezüge des Lebenspartners aus einem Arbeitsverhältnis des Erblassers, unterliegen unter den in R 8 ErbStR genannten Voraussetzungen nicht der Erbschaftsteuer.

2. Güterstandsrechtliche Folgen

2.1. Gesetzlicher Güterstand für Lebenspartner

Für Lebenspartner ist seit dem 1. Januar 2005 die Zugewinngemeinschaft gesetzlicher Güterstand (§ 6 Lebenspartnerschaftsgesetz - LPartG in der Fassung durch das Gesetz zur Überarbeitung des Lebenspartnerschaftsrechts vom 15. Dezember 2004, BGBl 2004 I S. 3396). Die Vorschriften über die Zugewinngemeinschaft von Ehegatten (§ 1363 Abs. 2, §§ 1364 bis 1390 BGB) gelten entsprechend. Die Lebenspartner können durch Lebenspartnerschaftsvertrag (§ 7 LPartG) Gütertrennung oder Gütergemeinschaft vereinbaren. Die §§ 1409 bis 1563 BGB gelten entsprechend.

2.2. Überleitung in den gesetzlichen Güterstand