BFH - Urteil vom 20.11.2006
VIII R 97/02
Normen:
EStG § 20 Abs. 1 Nr. 7 § 20 Abs. 2 S. 1 Nr. 4 ;
Fundstellen:
BB 2007, 426
BB 2007, 426
BB 2007, 480
BB 2007, 480
BFH/NV 2007, 563
BFHE 216, 79
BStBl II 2007, 555
DB 2007, 437
DStRE 2007, 601
NJW 2007, 3312
Vorinstanzen:
FG Rheinland-Pfalz, vom 28.10.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 1 K 1807/99

Steuerpflicht von Kursgewinnen bei Reverse Floatern

BFH, Urteil vom 20.11.2006 - Aktenzeichen VIII R 97/02

DRsp Nr. 2007/2846

Steuerpflicht von Kursgewinnen bei Reverse Floatern

»Kursgewinne aus der Veräußerung von Reverse Floatern sind nicht gemäß § 20 Abs. 2 Satz 1 Nr. 4 Satz 2 EStG steuerpflichtig. Die Vorschrift ist im Wege teleologischer Reduktion bzw. verfassungskonformer Auslegung tatbestandlich dahin einzugrenzen, dass die Regelung auf solche Wertpapiere keine Anwendung findet, bei denen keine Vermengung zwischen Ertrags- und Vermögensebene besteht und bei denen eine Unterscheidung zwischen Nutzungsentgelt und Kursgewinn ohne größeren Aufwand möglich ist.«

Normenkette:

EStG § 20 Abs. 1 Nr. 7 § 20 Abs. 2 S. 1 Nr. 4 ;

Gründe:

I. Die Beteiligten streiten um die steuerliche Behandlung von Kursgewinnen bei sog. Reverse Floatern. Die Kläger und Revisionskläger (Kläger) sind Eheleute und wurden für das Streitjahr 1997 zusammen zur Einkommensteuer veranlagt.